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20.04.2017 14:00
Krieg der Lügen
Das erste Opfer des
Krieges ist immer die Wahrheit. So auch in Syrien.
Es ist früh am Morgen, als wir Aleppo verlassen. Joseph, der mich bei Recherchen
in Syrien meist begleitet, steuert sicher und zügig den Wagen durch den
morgendlichen Verkehr. Den Soldaten an den zahlreichen Kontrollpunkten reicht
meist der Blick auf das Schild „Presse“, das vorne an der Windschutzscheibe
klebt, um uns freundlich weiter zu winken. Manch einer liest sich das Schreiben
des Informationsministeriums genau durch, blickt dann in den Wagen und sagt:
„Eine Deutsche? Herzlich willkommen in Syrien.“... [Quelle:
rubikon.news] JWD
Von Karin Leukefeld | Quelle: RubIKon | 14. April 2017

Quelle: rubikon.news | Foto: Karin Leukefeld
...Im August vergangenen Jahres führte der Weg nach Aleppo über Stück und Stein und
die frei gekämpfte Castello Straße in den Norden der Stadt. Im September und
November erreichten wir Aleppo über Ramousseh im Süden. Den Osten mussten wir
damals weiträumig umfahren, da dort bewaffnete Gruppen kommandierten, die einen
eigenen syrischen Staat islamistischer Prägung gründen wollten. Eine
feuergewaltige Offensive der syrischen Streitkräfte und ihrer Verbündeten
(Russland, Iran, Hisbollah) hatte dann kurz vor Weihnachten 2016 zur Befreiung
der ganzen Stadt geführt.
35.000 Menschen waren nach Idlib und in die Türkei evakuiert worden, darunter
Tausende Kämpfer und mehr als 100 ausländische militärische Spezialkräfte, die
die Kampfverbände bei ihrem Umsturzversuch in Aleppo unterstützt hatten. Mehr
als doppelt so viele Menschen waren zuvor aus dem Osten der Stadt in die
Randgebiete und in den Westen geflohen, die meisten von ihnen leben bis heute in
Sammelunterkünften, wo sie mit dem nötigsten versorgt werden.

Quelle: rubikon.news | Foto: Karin Leukefeld
Dieses Mal also konnten wir über den Osten und am Flughafen vorbei nach Aleppo
fahren. Der gleiche Weg führt uns nun also wieder hinaus. Tage mit intensiven
Gesprächen, erschütternden Momenten, berührender Gastfreundschaft liegen hinter
mir. In Gedanken lasse ich die Begegnungen Revue passieren, blättere in den
Aufzeichnungen und mache Notizen für Reportagen: über die Brüder, die nahe am
Antakiya-Tor der Altstadt von bewaffneten Islamisten aus dem Elternhaus
vertrieben wurden.
Über die Geschäftsleute, die aus dem Nichts ihre Betriebe wieder aufbauen. Über
die Nachbarn des Sakaria-Krankenhauses, das von den bewaffneten Gruppen in „Al
Quds-Hospital“ umbenannt wurde und wo ich in den Kellerräumen jede Menge
Verbandsmaterial und Medikamente deutscher, französischer und türkischer Firmen
fand. Über die Zitadelle, die Ommayyaden-Moschee, über den Willen und die
Hoffnung der Aleppiner, sich ihr früheres gutes Leben zurückzuerobern.
Immer wieder schweift der Blick vom Notizblock aus dem Fenster über die endlose
Weite. Tiefgrüne Felder und Wiesen, auf denen Frauen in ihren bunten Tüchern und
Röcken Kräuter und Salat ernten, ihre Männer oder Söhne werden es später in die
Stadt bringen und verkaufen. Hirten, die Kufiyeh um den Kopf geschlungen,
treiben Ziegen- und Schafe vor sich her, Jungtiere springen um die gemächlich
grasenden Herden herum. Aus der Bäckerei von Sfireh trägt ein Bauer aufrechten
Ganges ein großes Paket frischen Brotes davon, Kinder jagen Hühner vor sich her,
Kühe suchen den Schatten von Olivenhainen, um sich dort friedlich kauend
niederzulassen.

Quelle: rubikon.news | Foto: Karin Leukefeld
In Khanasir trinken wir den wohl besten Espresso auf der Strecke zwischen Aleppo
und Homs, den Abu Mohamed aus einer modernen Espressomaschine serviert. Weil es
keinen Strom gibt, hat er einen kleinen Generator in seinem Geschäft aufgestellt
und strahlt über das Lob, das ihm von allen über den guten Kaffee
entgegengebracht wird. Vor dem Krieg arbeitete der Tscherkesse mit seinen
Freunden Anas, Sherif und Bilal – der sich zunächst mit einem breiten Grinsen
unter seinem Vollbart als „Abu Bakr al Bhagdadi“ vorstellt – in der
Landwirtschaft von Khanasir. Eines Tages werden sie ihre frühere Arbeit wieder
aufnehmen, versichert Abu Mohamed: „Die Leute aus Khanasir haben immer das Land
bestellt und es ging uns gut.“ Geld für den Kaffee lehnt er wie schon bei
unserer Hinfahrt ab. „Hauptsache, Sie kommen wieder, wenn sie das nächste Mal
nach Aleppo fahren“, meint er lachend.

Quelle: rubikon.news | Foto: Karin Leukefeld
Hinter Khanasir breiten sich entlang der Straße rote und gelbe Blumenteppiche
aus. Raps und tiefrote Mohnblumen haben die sonst karge Landschaft des Jbeil
Hoss an diesem Frühlingstag verzaubert. „Das ist das Blut unserer Märtyrer sagt
Lama, die uns um eine Mitfahrgelegenheit nach Damaskus gebeten hatte. „Jeden
Frühling werden sie uns an diesen sinnlosen Krieg erinnern.“
Es ist gegen 11 Uhr, als ich dank einer mobilen Internetverbindung einen Blick
auf die Schlagzeilen im Internet werfe: 20% des syrischen Militärarsenals sei
bei dem US-Angriff auf die Al Scha‘riat Militärbasis bei Homs zerstört worden,
heißt die Schlagzeile bei der BBC. Die US-Armee hatte wenige Tage zuvor 59
Cruise Missiles auf Syrien abgeschossen. Die Begründung war, dass die syrische
Armee angeblich Giftgas bei einem Angriff auf den Ort Khan Sheikhoun (Provinz
Idlib) eingesetzt habe. Die Flugzeuge seien von Al Scha’riat gestartet. Die
dortigen Bunker, in der das Giftgas gelagert sei, habe man mit Rücksicht auf die
Zivilbevölkerung nicht bombardiert, so ein Sprecher der US-Armee.
Die Deutsche Welle (Werbespruch: „Made for Minds“) macht mit der Schlagzeile
auf: „G7-Staaten einig: Assad muss weg“. Der syrische Präsident kämpfe „mit
brutalsten Mitteln um seine Macht. Die G7-Staaten fordern geschlossen seinen
Abgang“, so der Text. Eine politische Lösung „mit einem Verbleib von Assad an
der Macht“ werde es „nicht geben“, wird der französische Außenminister Jean-Marc
Ayrault zitiert. Was man jetzt brauche, sei ein Waffenstillstand „unter
Beobachtung der internationalen Gemeinschaft“. Man müsse den Druck auf Russland
erhöhen, die „Unterstützung für Assad“ zu beenden.
Interessant ist der letzte Satz des DW-Artikels, der offenbart, wessen Geistes
Kind die G7-Stellungnahme ist. An den Syrien-Beratungen nahmen auch „die
Außenminister der Türkei, der Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabiens,
Jordaniens und Katars“ teil. „Da sitzen die Banken und Scheckbücher, die den
Krieg gegen Syrien finanzieren“, kommentiert Joseph trocken, als ich ihm den
Text übersetze. „Die Emirate, Saudis, Kataris bezahlen Waffen und Kämpfer, die
Türkei stellt Infrastruktur und freie Passage“ und Jordanien habe sich quasi in
eine Militärbasis der USA und deren Verbündeten entwickelt. Doch die
G7-Politiker sollten nicht vergessen, dass schon viele ihrer Kollegen, die den
Sturz des syrischen Präsidenten seit 2011 forderten, selber nicht mehr im Amt
seien. „Barack Obama, Hillary Clinton, David Cameron, der Emir von Katar und
Francois Hollande“ habe auch seinen Rückzug erklärt.
Der frühere Touristenführer Joseph liebt seine Heimat und hat mit seiner Frau
beschlossen, Syrien nicht zu verlassen. Immer ist er zu Scherzen aufgelegt,
meistert auch schwierige Situationen mit Behörden, an Checkpoints oder bei der
Suche nach Benzin. Als der Krieg 2011 begann verkaufte er bis auf eines die 10
Fahrzeuge, die er für sein florierendes Tourismusunternehmen angeschafft hatte.
Die Fahrer musste er entlassen, mit einem verbliebenen Auto und seinen
Englischkenntnissen bot er dann Journalisten seine Unterstützung an. Seine Frau
leitet einen Kindergarten nahe am Bab Touma Tor, wo das Paar mit ihren zwei
Kindern lebt. Mehr als einmal schlugen Mörsergranaten aus den östlichen Vororten
(Ghouta) in der direkten Nachbarschaft ein.
Besonders schlimm war es im Herbst 2016, als eine Granate direkt in der
Nachbarwohnung landete. Der Sohn der Nachbarin, der am Vortag sein
Ingenieursstudium mit Bravour bestanden hatte, wurde von Granatsplittern am Hals
durchbohrt. Joseph war als erster vor Ort, das Bild des verblutenden jungen
Mannes trägt er bis heute in sich. Sein Sohn verlor das Interesse an Schule und
Studium, berichtete Joseph damals. „Warum soll ich einen Studienabschluss
machen, wenn ich am nächsten Tag tot bin?!“ In langen Gesprächen und mit
gemeinsamen Planungen für die Zukunft, konnten Joseph und seine Frau den Sohn
wieder motivieren.
Lama hat im Kassettenrecorder ein Stück laut gedreht, das in der Levante zu
einem Volkslied geworden ist: Helwa ya Baladi [..Video], Wie schön ist meine Heimat:
„Meine Hoffnung war immer, zurückzukehren und für immer bei dir zu bleiben/
erinnerst du dich an meine Heimat, ich trage so viele Geschichten in mir/ meine
erste Liebe, nie könnte ich sie und meine Heimat vergessen/ wo sind sie
geblieben, die Tage, bevor wir uns trennen mussten?“ Das Lied ist der
ägyptischen Hafenstadt Alexandria gewidmet, doch im Libanon und Syrien teilen
viele Menschen die darin ausgedrückte Sehnsucht, die Traurigkeit über das, was
ihnen durch Krieg und Vertreibung genommen wurde. Lama nimmt ihr Handy und filmt
zu der Musik die Landschaft, die an uns vorbeifliegt, ihre Heimat. „Helwa ya
Baladi“ summt sie vor sich hin.
Auf der ARD-Webseite finde ich einen
Artikel über Michael Lüders, der in einer Markus-Lanz-Sendung (5.4.2017) erklärt hatte, das Giftgas nach Khan Sheikhoun
sei von den bewaffneten Gruppen aus und mit Unterstützung der Türkei nach Syrien
gebracht worden. Die Quellen von Lüders seien zweifelhaft, schreiben die
„Faktenfinder“. Seymour Hersh, der großartige Journalist, der in einer
einjährigen Recherche die Wahrheit über die Freisetzung von Giftgas bei Damaskus
2013 an die Öffentlichkeit befördert hatte, wird in Zweifel gezogen. Also sei
auch die Analyse von Lüders zweifelhaft, wird geschlussfolgert. Der türkische
Journalist Can Dündar – der seit einigen Monaten in Deutschland im Exil lebt,
viele Preise erhalten hat und finanzielle Unterstützung für eine Webseite, auf
der er weiter über die Türkei schreiben kann – Dündar also wird als Kronzeuge
zitiert, der die Darstellung von Lüders zurückweist.
Ich erinnere mich an ein Gespräch in Damaskus. Als ich dort Bekannte nach ihrer
Meinung befragte, wer für die Freisetzung von chemischen Substanzen in Khan
Sheikhoun verantwortlich sein könne, spielten sie mir zur Antwort einen Clip auf
ihrem Handy vor. Es war ein Ausschnitt aus der Sendung und zeigte die
Erläuterungen von Michael Lüders mit arabischen Untertiteln.
Khan Sheikhoun liegt liegt etwa 150 km Luftlinie von hier an der M1-Autobahn,
die Damaskus, Homs, Hama und Aleppo verbindet. Die Strecke von Damaskus nach
Aleppo über die M1 ist 360 km lang und war früher in rund 4 Stunden zu
bewältigen. Weil das Gebiet nördlich von Hama, Khan Sheikhoun und Idlib unter
Kontrolle der Nusra Front steht, ist die direkte Fahrt über die M1 unterbrochen
und die Autos schlängeln sich durch die Passage von Khanasir, durch die wir
fahren. Diese Strecke Aleppo-Damaskus ist 470 km lang, die Fahrt dauert für PKWs
6-7 Stunden, Busse sind oft 10-12 Stunden unterwegs.
Die Passage über Khanasir – die Syrer sprechen auch von einem „Korridor“ - führt
über eine schmale, holprige Straße, die vor zwei Jahren von der syrischen Armee
und ihren Verbündeten freigekämpft und sukzessive erweitert wurde. Östlich
beginnt hinter einer Hügelkette das Einflussgebiet des selbst ernannten
„Islamischen Staates im Irak und in der Levante“. Nach Westen hin werden Teile
der Wüste, der Provinzen Hama und Idlib von der Nusra Front kontrolliert.
Beide Organisationen sind international als terroristisch gelistet, doch die
syrische Armee wird im Kampf gegen diese Gruppen von der internationalen
„Anti-IS-Koalition“, die unter Führung der USA vorgibt, diese Terrorgruppen zu
bekämpfen, nicht unterstützt. Im Gegenteil. Im September 2016 wurde die syrische
Armee auf dem Flughafen von Deir Ezzor vier Mal von der US-Allianz bombardiert,
was zum Tod von mehr als 70 Soldaten und weit mehr Verletzten führte. Der
Flughafen von Deir Ezzor ist umgeben von Kampfverbänden des IS. Die Aufklärung
der „Anti-IS-Allianz“ muss auf beiden Augen blind gewesen sein, dass es ihnen
gelang, die IS-Basen zu verfehlen und die syrische Armee zu bombardieren. Der
Angriff erfolgte zu einem Zeitpunkt, als nach langen und zähen Verhandlungen von
den USA und Russland ein Waffenstillstand vereinbart worden war. Der Angriff auf
Deir Ezzor war das Ende dieser Vereinbarung.
Nun also wird die syrische Regierung beschuldigt, Giftgas eingesetzt zu haben.
Von Al Sha’riat), der von den USA bombardierten Luftwaffenbasis, waren syrische
und russische Kampfjets gestartet, die maßgeblich zum Kampf gegen den „IS“ und
die Nusra Front bei Palmyra, Idlib und Aleppo-Land eingesetzt wurden. Bei der
US-Bombardierung wurde kein Giftgas auf Al Sha’riat freigesetzt. Wo mag es
geblieben sein, wenn es doch nur zwei Tage vorher dort noch gelagert gewesen
sein soll?! Wird es vielleicht in fahrbaren chemischen Labors durch Syrien
transportiert, wie es ja auch im Irak der Fall gewesen sein soll, wie der
damalige US-Außenminister Colin Powell vor dem US-Sicherheitsrat am (8. März
2003) behauptet hatte. Heute weiß die Welt, dass die USA damals gelogen hatte.
Und heute lügen die USA und ihre Verbündeten wieder.
Unser Wagen weicht bei hoher Geschwindigkeit einem Fahrzeug aus, das einen der
vielen entgegenkommenden Tanklastwagen überholt, die Heizöl nach Aleppo bringen.
Obwohl die Fahrt durch den Korridor beschwerlich und nicht ungefährlich ist, ist
der Verkehr dicht. Busse, hoch beladene Transporter und Tanklastwagen sind
unterwegs. Die Elektrizitätswerke in Aleppo werden repariert, eine neue
Stromtrasse wird entlang der Straße durch den Korridor gebaut. Die Regierung
hilft so gut sie kann, die Folgen und Zerstörungen des Krieges zu beseitigen.
Mit Unterstützung aus China, Iran und Russland wird die zivile Infrastruktur
wieder aufgebaut. Die reichen westlichen Staaten haben erst kürzlich noch einmal
deutlich gemacht, dass erst dann finanziell geholfen wird, wenn der Präsident
nicht mehr Bashar al-Assad heißt. Ihre Verbündeten am Golf und in der Türkei
liefern weiter Waffen an ihre Bodentruppen in Syrien, in Jordanien bereitet eine
„arabische NATO“ unter US-britischer Führung neue Angriffe auf das Land vor. Der
Krieg gegen Syrien wird politisch, militärisch, mit Wirtschaftssanktionen und
medial geführt.
Als Journalistin hier im Land, erscheint mir die Wucht der Angriffe, die
Politiker gegen Syrien erheben und die von den Medien transportiert werden ohne
sie zu hinterfragen, ohne Fakten zu prüfen, ohne das Völkerrecht zu
berücksichtigen maßlos, gespenstisch und gefährlich. Für Syrien und die Region
sowieso, aber auch für alles, was Europa aus zwei Weltkriegen gelernt haben
sollte.
Ein Gesprächspartner in Aleppo hatte im Gespräch wiederholt, was von syrischer
Regierungsseite seit dem Geschehen in Khan Sheikhoun immer wieder betont wird:
Syrien setzt kein Giftgas ein, alle Giftgasbestände wurden 2013 unter
internationale Kontrolle gestellt und abtransportiert. Die UN-Organisation zum
Schutz vor chemischen Waffen (OPCW) hat Syrien das 2015 bestätigt. Die USA
allein vernichtete Hunderte Kubikmeter-Tonnen auf einem Spezialschiff im
Mittelmeer und auch Deutschland vernichtete Restbestände in einer speziellen
Verbrennungsanlage in Niedersachsen.
Die syrische Regierung hat Dutzende Male die Vereinten Nationen und den
UN-Sicherheitsrat darauf aufmerksam gemacht, dass Kampfverbände und
Einzelpersonen chemische Substanzen nach Syrien transportiert haben. Das sei
unter den Augen internationaler und regionaler Geheimdienste geschehen, man habe
sogar Namen der Personen mitgeteilt, so der syrische UN-Botschafter Al Jaafari.
Und doch wird behauptet, Syrien setze Giftgas ein. Es habe Giftgas versteckt,
Russland habe Syrien dabei geholfen wird verbreitet. Wenn man lange genug mit
Dreck auf jemanden wirft wird schon etwas hängen bleiben, heißt eine alte
Redewendung. Alles wird in Bewegung gesetzt, keine Mühe wird gescheut, um Syrien
und seine Verbündeten als Lügner hinzustellen. Ein „Krieg der Lügen“ werde gegen
Syrien geführt, so der Gesprächspartner in Aleppo. Wie sollen Regierung und
Armee beweisen, dass sie etwas nicht haben, was sie nicht haben?

Quelle: rubikon.news | Foto: Karin Leukefeld
Als wir gegen Mittag Homs erreichen, fahren wir durch Stadtviertel, die zwar
aufgeräumt, doch von den Kämpfen 2012 bis 2014 schwer gezeichnet sind. Lama
nimmt ihr Handy, dreht die Scheibe herunter und filmt die Trümmerlandschaft. Sie
hat wieder ihr Lieblingslied eingeschaltet, Helwa ya Baladi: „…. erinnerst du
dich an meine Heimat, so viele Geschichten...“. Langsam steuert Joseph den Wagen
um die tiefen Schlaglöcher in der Straße herum. Aus den Ruinen leuchtet es blau,
rot und gelb. Blumen, Gräser, kleine Sträucher drängen der Frühlingssonne
entgegen, die Vögel singen. Karin Leukefeld

Bildquelle: rubikon.news |
|
Autorin:
Karin Leukefeld, Jahrgang 1954, studierte Ethnologie, Islam- und
Politikwissenschaften und ist ausgebildete Buchhändlerin. Organisations- und
Öffentlichkeitsarbeit unter anderem beim Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU), Die Grünen (Bundespartei) sowie der Informationsstelle El
Salvador. Seit dem Jahr 2000 ist sie als freie Korrespondentin zum Mittleren
Osten tätig. |
Link zum Originaltext bei ' rubikon.news ' ..hier
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11.04.2017 00:00
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08.04.2017 01:00
ZDF-Kriegstreiber Elmar Theveßen verbreitet bei „Maybrit Illner“ Lügen über den Giftgasangriff von Ghouta
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Auf Kriegsfuß mit dem Völkerrecht - die Verbrecher von ARD und ZDF
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17.03.2017 00:00
OLG Hamburg: stern.de vs. blauerbote.com – Fake News
Ein offensichtlich subtiles Propagandastück, dass nach "Edogans
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27.01.2017 03:30
Nach Syrienbesuch: US-Kongressabgeordnete fordert Ende der "Unterstützung von Terroristen"
Die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard fordert dazu auf, die
Märchenstunden über Syrien zu beenden. Ihre Erkundungsreise habe vor Ort
ergeben, dass die syrische Bevölkerung keinen Regimewechsel will und auch
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11.01.2017 00:00
Britische Journalistin nach Rückkehr aus Aleppo:
Jeder erzählte von Gräueltaten der Rebellen
In der vorangegangenen Sendung hörten Sie den britischen
Geistlichen Andrew Ashdown, der von seinen Erfahrungen nach seiner Rückkehr aus
Aleppo berichtete. In dieser Sendung hören Sie nun eine weitere Augenzeugin, die
ebenfalls zu einem völlig anderem Ergebnis als die westlichen Leitmedien kommt:
Vanessa Beeley. Vanessa Beeley ist eine britische investigative – „genauestens
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08.01.2017 01:40
Christliche Nonne nach Rückkehr aus Aleppo: Westmedien lügen über Realitäten in Syrien
Maria Guadalupe Rodrigo ist eine argentinische Nonne, die
seit Januar 2011 in der katholischen Diözese in Aleppo lebte. Sie blieb auch
während des Belagerungsrings durch terroristische Gruppierungen in der Stadt.
Nach ihrer Rückkehr berichtete sie über ihre Zeit in Aleppo. [Quelle:
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05.01.2017 01:00
Aleppo: Die Wahrheit, die sich
der Westen weigert zu berichten
An diesem Morgen besuchten wir das Registrierungszentrum
für Binnenflüchtlinge (IDP) aus Ost-Aleppo in Jibrin. Sie werden hier aus
humanitären Gründen und für den Zugang zu Dienstleistungen registriert, bevor
sie entweder zu Verwandten in anderen Teilen Syriens gehen (viele tun das) oder
in andere Aufnahmelager, wo sie mit Unterkunft, Essen und anderen
Dienstleistungen versorgt werden. [Quelle: free21.org /
Andrew Ashdown] JWD
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28.12.2016 00:00
Nach Ost-Aleppo muss jetzt Idlib befreit werden
Die Befreiung von Ost-Aleppo bedeutet das Ende des
Versuchs, die syrische arabische Republik zu stürzen. Sie war nur durch den
Verzicht von Katar und der teilweisen Wende der Türkei möglich. Ein Teil Syriens
bleibt aber noch unter der Besetzung der im Dienst der NATO operierenden
Dschihadisten. Die nächsten militärischen Siege und das Ende des Krieges hängen
von geheimen Verhandlungen ab, die nun mit Mitgliedern der Atlantischen Allianz
beginnen. [Quelle: voltairenet.org] JWD
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25.12.2016 01:00
Kanadische Journalistin spricht Klartext: Wie die Medien über Syrien lügen
Eva Bartlett ist eine unabhängige kanadische Journalistin.
Sie lebte insgesamt drei Jahre in Gaza, der größten Stadt im Gazastreifen, und
sie lebte auch im Libanon. Seit 2014 war sie sechsmal in Syrien, zweimal davon
mit internationalen Delegationen und viermal „auf eigene Faust“. Bartlett
bezahlte ihre Reisen selbst, ging auf eigenes Risiko und war so in der Lage, in
Gegenden des Landes zu reisen, in die sie wollte. Sie war viermal in Aleppo,
zuletzt im November 2016, und sprach mit den Menschen dort auf Arabisch. [Quelle:
kla.tv] JWD
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15.12.2016 00:00
Augenzeugen aus Aleppo:
Die syrische Regierung greift keine Zivilisten an
Die Kampfhandlungen im Osten der syrischen Metropole Aleppo
seien „beendet“, sagte Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin am 13. Dezember
2016 vor Journalisten in New York. Damit näherte sich die mehr als vier Jahre
andauernde Belagerung Ost-Aleppos durch internationale und terroristische
Söldner ihrem Ende. 98 Prozent von Aleppo stehen jüngsten Angaben zufolge
bereits unter der Kontrolle der syrischen Behörden. [Quelle:
kla.tv] JWD
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10.12.2016 00:00
Der illegale Krieg in Syrien
Am 4. Dezember 2015 stimmte der Deutsche Bundestag über den
Syrien- und Irak-Einsatz der Bundeswehr ab. Als Grund zum Beistand wurde auf die
Terroranschläge in Frankreich verwiesen. Doch diese vorgebliche Rechtsgrundlage
ist nicht gegeben, so der Völkerrechtler Prof. Dr. Norman Paech und ehemaliger
außenpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag im Gespräch mit RT
Deutsch. [Quelle:
RT-Deutsch / Der Fehlende Part] JWD
..weiterlesen
08.12.2016 00:00
Ost-Aleppo & Mosul
Die westliche Presse vertuscht viele Informationen von den
Ereignissen in Mosul (Irak) und in Ost-Aleppo (Syrien), um ihren Lesern die
Unterstützung der Dschihadisten durch ihre Regierungen zu verbergen. Darüber
hinaus produziert sie, auf Grund unvollständiger Informationen, viele
Fehldeutungen. [Quelle:
voltairenet.org] JWD ..weiterlesen
22.11.2016 02:30
Ost-Aleppo:
Die Fatwa des Obersten Militärrats der Armee des Sieges
Während die atlantische Propagandapresse (hier
dpa) fantasievoll in Syrien und insbesondere in Ost-Aleppo die Vorgänge
auf den Kopf zu stellen versucht, indem Terroristen als heldenhafte Befreier und
die Regierungstruppen als Belagerer dargestellt werden, ist die Realität eine
Andere. Wie die Bevölkerung durch die Terroristen gegeißelt wird geht aus einer
Kurzmeldung bei "Voltairenet.org" hervor. JWD
..weiterlesen
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