|
<< zurück | Home |
JWD-Nachrichten |
Teilen
|
13.12.2017 02:30
Die Krim und das
Völkerrecht
Ist Russland ein Aggressor, der fremde Gebiete erobert und annektiert?
Interview mit dem Rechtsphilosophen Professor Reinhard Merkel über die
sogenannte Annexion der Krim... [Quelle:
rubikon.news] JWD
Von Ulrich Heyden | RubIKon |
12. Dezember 2017

Quelle: rubikon.news (verlinkt) |
Foto: Lightspring/Shutterstock.com
Die Krim und das Völkerrecht
... „Hat Russland die Krim annektiert? Nein. Waren das Referendum auf der
Krim und deren Abspaltung von der Ukraine völkerrechtswidrig? Nein. Waren sie
also rechtens? Nein; sie verstießen gegen die ukrainische Verfassung (aber das
ist keine Frage des Völkerrechts). Hätte aber Russland wegen dieser
Verfassungswidrigkeit den Beitritt der Krim nicht ablehnen müssen? Nein; die
ukrainische Verfassung bindet Russland nicht.
War dessen Handeln also völkerrechtsgemäß? Nein; jedenfalls seine militärische
Präsenz auf der Krim außerhalb seiner Pachtgebiete dort war völkerrechtswidrig.
Folgt daraus nicht, dass die von dieser Militärpräsenz erst möglich gemachte
Abspaltung der Krim null und nichtig war und somit deren nachfolgender Beitritt
zu Russland doch nichts anderes als eine maskierte Annexion? Nein.“
So schrieb Reinhard Merkel am 8. April 2014 in der Frankfurter Allgemeinen
Zeitung. Vielen gilt seine Position inzwischen als widerlegt. Doch ist sie es?
Rubikon hat nachgefragt.
Herr Merkel, Politiker und Medien in Deutschland meinen bis heute auf
der Krim habe ein Annexion stattgefunden. Was sagen Sie?.Ich war nach meiner Wahrnehmung in den für salonfähig gehaltenen Medien hier der
einzige, der gesagt, lasst mal die Kirche im Dorf mit der Krim. Eine Annexion
war das nicht. In welcher Hinsicht das völkerrechtswidrig war, lässt sich genau
angeben. Aber verglichen mit einer manifesten Gewaltanwendung etwa der USA im
Irak 2003, die völkerrechtswidrig war, ist das mit der Krim eine federleichte
Bagatelle. Und hier hat man sich aufgeregt, so als ob die Russen mit dem dritten
Weltkrieg spielen. Und das hat mich sehr geärgert.
Ich habe nach meinem
Artikel, den ich 2014 in der FAZ veröffentlich habe, mit renommierten
Völkerrechtlern, wenn auch beiläufig nach meinem Artikel in der FAZ über die
Dinge geredet und gestritten, etwa mit der Direktorin des Max-Plank-Instituts
für Völkerrecht in Heidelberg, Frau Anne Peters, die eine kluge Frau ist. Das
war in Berlin anlässlich eines Fellow-Treffens am Wissenschaftskolleg. Sie hat
sich hingestellt und gesagt, was man von den offiziellen Völkerrechtlern
erwartet: „Das mit der Krim ist skandalös! Eine Annexion!“
Ich habe dann beiläufig zu ihr gesagt:
„Sie glauben mit Unrecht, dass die Frage der Annexion eine Frage des
Völkerrechts ist. Es gibt kein völkerrechtliches Dokument, das den Begriff der
Annexion definiert.“ Aber in ihrem Artikel in der FAZ haben Sie geschrieben, Annexion sei die
gewaltsame Landnahme durch einen fremden Staat.Es gibt natürlich einen Konsens, gewaltsame Landnahme durch einen fremden Staat.
Aber dann haben Sie die Hintergrund-Phänomene, die hier eine Rolle gespielt
haben, nämlich dass, wie immer man das Abstimmungsverfahren auf der Krim
einschätzen will, es eigentlich zweifelsfrei war, dass eine deutliche Mehrheit
der Krim-Bewohner zu Russland gewollt haben.
Es ist ja nach wie vor so, dass die lieber bei Russland als bei der Ukraine
sind. Und ich habe als zusätzliches Kriterium, und das mache ich dann als
Rechtstheoretiker und nicht als jemand, der sagt, da gibt es doch die Texte und
die Dokumente und die völkerrechtlichen Konventionen, die gibt es eben dazu
nicht.
Ich habe als zusätzliches Kriterium eingeführt, dass Annexion nur dann ein
sinnvoller Begriff ist, wenn er nicht nur gegen den Willen der Regierung einer
bestimmten Gegend, sondern auch gegen den Willen der Bevölkerung geht. Also, was
Saddam Hussein mit Kuwait gemacht hat. Das war eine klare Annexion.
Oder was die Israelis leider schleichend und dauernd machen, diese Landnahme
dort. Leider sage ich dazu. Ich habe jede Menge gute Kontakte nach Israel und
eine positive emotionale Beziehung zu der vitalen Zivilgesellschaft und zur
intellektuellen Szene dort. Das ist intellektuell ein viel lebendigeres Land als
die arabischen Staaten außen herum. Aber was die da machen, das sind
Annexions-Handlungen. Aber das hören sie in Deutschland nicht. Wer setzt die Regeln des Völkerrechts fest?Seit Kant und schon davor wird das Völkerrecht von der Frage begleitet, ist es
Recht oder Politik? Und die Trennlinie zwischen Recht und Politik ist im
Völkerrecht viel unklarer und verwaschener als im innerstaatlichen Recht. Nach
dem Einmarsch der Amerikaner in den Irak 2003 haben amerikanische
Völkerrechtler, renommierte und kluge Leute, sich hingestellt und gesagt, wir
sind der mächtigste Staat der Welt. Militärisch und ökonomisch. Unser Gewicht
liegt mindestens bei 50 Prozent der ganzen Staatengemeinschaft. Wenn wir was
tun, dann ist das so, als ob mehr als die Hälfte der Staatengemeinschaft das tun
würde.
Sie argumentierten mit dem Völker-Gewohnheitsrecht in dem Sinne, wenn wir einen
Krieg führen, der vorher eindeutig rechtswidrig war, wird er durch sein
Durchführen selber rechtmäßig. Tatsächlich ist eine der wichtigsten
Rechtsquellen des Völkerrechts das Völkergewohnheitsrecht. Es entsteht aus der
Praxis der Staaten. Die Staaten sind die Gesetzgeber. Über ihnen gibt es keinen
Gesetzgeber im Völkerrecht.
Die UNO ist nicht der Weltherrscher. Der Uno-Sicherheitsrat selbstverständlich
auch nicht. Die Staaten selber setzen das Recht und eben das
Völker-Gewohnheitsrecht durch ihre Art der Interaktion. Und was sagen sie zu der Behauptung dieser amerikanischen Völkerrechtler?Das ist absurd, so was zu sagen: Ein Angriff, der eigentlich nach allen
Kriterien verboten ist, beschafft sich dadurch, dass er exekutiert wird, seine
eigene Erlaubnis. Das ist absurd. Da sehen Sie, dass die alte Frage, it is law
or politics, nicht wirklich erledigt ist. Wiewohl ich zu denen gehöre, die
sagen, wir müssen das Völkerrecht ernster nehmen, als es oft gemacht wird.
Tatsächlich ist es so, dass im Völkerrecht die Rechtsbrüche zum Motor der
Entwicklung neuer rechtlicher Normen werden. Der größte Teil des Völkerrechts
ist aus ursprünglichen Rechtsbrüchen entstanden. Das Völkerrecht hat die Rechtsbrüche im Nachhinein legitimiert?Da schließen sich dann Staaten an und sagen, gut, das sehen wir auch so, und
schon wird es nach und nach Gewohnheitsrecht. Das Völkerrecht entsteht langsam.
Deshalb gibt es im Völkerrecht einen Begriff, den es in der sonstigen
Rechtsordnung nicht gibt: „soft law“. Das heißt?„Soft law“ heißt, wir wissen nicht genau, ist das schon Recht oder entsteht es
erst? Das betrifft vor allem die sogenannte humanitäre Intervention. Also solche
Dinge, wie sie im Kosovo im Jahre 1999 ohne die Autorisierung des
UN-Sicherheitsrates geschehen sind. Aber ich behaupte, auch die Intervention in
Libyen mit der Autorisierung durch den UN-Sicherheitsrat war nicht
legitimierbar.
Man sieht, dass solche Dinge oft unklar sind und lange bleiben. Und dass es erst
zu einer Konsolidierung der Rechtsüberzeugungen der Staaten kommen muss, die
dann meistens auch geäußert wird, zum Beispiel in der UNO-Generalversammlung.
Dann beginnt es, zum Recht zu werden. Wer ist der Gesetzgeber im Völkerrecht?Es gibt keinen Gesetzgeber im Völkerrecht. Es sind nur die Staaten selber und
die sind zugleich die Rechtsunterworfenen. Das ist eine ganz singuläre
Situation. Nun ist das theoretisch auch im innerstaatlichen Recht so. Wir, Sie
und ich sind hier Rechtsunterworfene, sind aber Teil des Souveräns über unsere
gewählten Abgeordneten. Aber im Völkerrecht ist das unmittelbar so. Bis hin zu
der glatten Unverschämtheit, zu sagen, wir sind der mächtigste Staat der Welt,
was wir machen ist immer Recht. Das ist absurd. Die Amerikaner hatten eine Weile
diese Attitüde. Eine Weile?Ja, bei George W. Bush diese völlig irre Idee der Neocons, zu sagen, jetzt
führen wir ein halbes Dutzend Kriege, dann ist die Welt befriedet. Und alle sind
froh, dass sie McDonalds und Coca Cola kriegen. Absurd. 2014 sprachen viele Politiker in Deutschland von einer sehr gefährlichen
Situation. Das erste Mal seit 1945 seien Grenzen in Europa gewaltsam verändert
worden. Was ist Ihre Meinung?In einem formellen Sinn sind die Grenzen damals verändert worden. Insofern, als
dass die Krim der Ukraine sozusagen entfernt und zu Russland gezogen wurde. Das
ist eine Art Grenzveränderung. Aber die Formulierung von der ersten gewaltsamen
Grenzveränderung seit 1945, die ja 2014 gang und gäbe war, hat eine Suggestion
gehabt, die weit über das Ziel hinausgeschossen ist.
Der erste übertriebene Tonfall ist „gewaltsam“. Bei der sogenannten
Krim-Annexion ist niemand ums Leben gekommen. Die Russen haben genötigt, gedroht
mit dem Aufmarsch ihres Militärs vor den Kasernen der ukrainischen Soldaten.
Aber die Drohgebärde war die eines turmhoch Überlegenen, der genau wusste, ich
muss die Gebärde machen, dann gehorchen die. Es wird nicht zur Gewalt kommen.
Und wenn an einzelnen Stellen, dann haben wir das schnell im Griff. Im
Völkerrecht gibt es aber den Artikel 2, Absatz 4 der UNO-Charta, der verbietet
die Gewaltanwendung zwischen Staaten, ausgenommen die durch den
UN-Sicherheitsrat legitimierte Gewalt und die Selbstverteidigung nach einem
Angriff auf einen Staat.
Die Völkerrechtler haben sich angewöhnt, das unter den Kurztitel Gewalt zu
ziehen. Also hat man gesagt, die Russen haben auf der Krim Gewalt angedroht,
wenn nicht gehorcht wird. Die haben nicht einfach gesagt, gleich geht’s los,
sondern kusch, ihr haltet euch ruhig. Das ist eine Nötigungsdrohung. Das hat man
dann unter den Begriff Gewalt gezogen. Die Bevölkerung, die das in allen
Zeitungen gelesen hat, nimmt den Eindruck mit, hier hat jemand eine Art Krieg
geführt. Und das ist falsch. Könnte man nicht sagen, dass die Anwesenheit von russischem Militär außerhalb
der Pachtgebiete auf der Krim der Bevölkerung der Halbinsel signalisierte: Wir
haben die Hoheit über die Halbinsel schon übernommen und die Abstimmung ist nur
noch eine reine Formsache?So könnte man argumentieren. Aber dann müsste man konkreter zweierlei zeigen:
Erstens, dass der Aufmarsch des russischen Militärs auch an die Bevölkerung
adressiert war. Und zweitens, dass es Gründe gab anzunehmen, dass ein großer
Teil der Bevölkerung der Krim bei der Ukraine bleiben will. Selbstverständlich
gibt es immer einen Teil einer solchen Bevölkerung, die dagegen ist, dass die
Staatszugehörigkeit gewechselt wird. Aber das wusste man und das war auch nicht
ernsthaft bestritten im Westen, dass eine deutliche Mehrheit der
Krim-Bevölkerung zu Russland wollte, also nichts dagegen hatte. Beim Referendum
haben über 90 Prozent dafür gestimmt.
Ob die Auszählung sauber und korrekt war, da habe ich große Zweifel. Die ganze
Abstimmung hatte nicht den Charakter einer ordentlichen und halbwegs formell
legitimen Geschichte. Aber das Ergebnis der Abstimmung war schon vorher
unstreitig. Jeder wusste das. Und die Krim-Bevölkerung hatte ja schon zweimal –
1991 und 1993 – deutlich zum Ausdruck gebracht, wir wollen zu Russland. Sie
haben ja auch lange zu Russland gehört. Es gibt im Völkerrecht also keinen Rechtsrahmen für Abspaltung?Bei der Krim verzahnen sich ein externer Eingriff seitens Russlands, der hier
Annexion genannt wurde, und interne Abspaltungsneigungen der Bevölkerung, die
man Sezession nennt. Wichtig ist bei all diesen Überlegungen: Es gibt im
Völkerrecht weder zur Annexion noch zur Sezession deutliche Normen. Und das
liegt ganz trivial daran, dass die Staaten als die Gesetzgeber des Völkerrechtes
sowas nicht wollen. Die wollen auch nicht die Sezession regeln.
Sehen Sie mal, was in Katalonien jetzt passiert. Aber deswegen ist es auch nicht
verboten. Es gibt im Völkerrecht – anders als im innerstaatlichen Recht –
Gebiete, die sind nicht geregelt, weder erlaubt noch verboten.
Viele Medien und Politiker meinen, wenn man die Vereinigung der Krim mit
Russland zulasse, dann riskiere man, dass demnächst Russen in den baltischen
Staaten die Vereinigung mit Russland fordern.
Das ist ja nun ganz und gar abwegig. Die ganze Krim ist ja nun auch geographisch
eine abgrenzbare Einheit. Die hat lange zu Russland gehört und eine über
300-jährige russische Geschichte. Außerdem ist der Wechsel zur Ukraine ein
innerstaatlicher Akt der Sowjetunion gewesen und ein autoritativer, eigentlich
willkürlicher Akt von Chruschtschow, der nie materiell besonders legitimiert
war. Es ist nur kein Thema gewesen, weil es ein innerstaatlicher Akt war. Es
würde auch kein besonderes Thema sein, wenn man sagt, Ulm gehört jetzt nicht
mehr zu Baden-Württemberg, sondern zu Bayern. Ihre Positionen unterscheiden sich sehr von der veröffentlichten Meinung in
Deutschland. Wie kam das? Waren Sie auf der Krim?Nein, aber ich habe mich mit diesem speziellen Punkt ein bisschen beschäftigt.
Ich habe – nachdem mein Artikel in der FAZ erschienen war – mal kurz per E-Mail
mit dem Juristen in der politischen Redaktion, Reinhard Müller, korrespondiert.
Das ist ein kluger Kopf. Er hatte einen Kommentar geschrieben, wo von Annexion
und dem Bruch des Völkerrechts die Rede war. Und er hat so getan, als ob die
Russen genau das gemacht haben, was Saddam Hussein mit Kuweit gemacht hat. Da
habe ich ihm geschrieben: Herr Müller, das haut doch hinten und vorne nicht hin.
Da kam bei mir dann der Satz, jeder weiß, dass die deutliche Mehrheit der
Krim-Bewohner zu Russland wollte, niemand bestreitet das. Und alles, was bei ihm
an Replik kam, war, woher wissen sie das so genau? Meiner Meinung nach ist das
nur eine Geste zu sagen, ganz sicher kann man empirisch gar nichts wissen. Und
das stimmt sogar für die Naturwissenschaften. Es ist billig sich auf so eine
Gegenfrage zurückzuziehen. Gab es auf der Krim die Gefahr eines Krieges?Selbstverständlich hatte Kiew Militär eingesetzt. Die Russen haben das mit der
nötigen Drohgebärde unterbunden. Hätten sie es zugelassen, dass da erstmal
geschossen wird und wären dann da einmarschiert, dann wäre es zu einem
militärischen Konflikt gekommen.
Also ich sage nicht, dass Russland da rechtmäßig gehandelt hat. In einem
formellen Sinne hat Russland zweimal das Völkerrecht gebrochen. Russland hat auf
einem Gebiet, das nicht zu Russland gehörte, eine militärische Drohgebärde
gemacht und es hat am nächsten Tag gesagt, ihr dürft zu uns kommen, wir erkennen
das an. Das ist völkerrechtswidrig.
Aber angesichts des historischen Hintergrunds, wie die Krim zur Ukraine kam,
angesichts der qualifizierten Mehrheit von Ukrainern, die zu Russland wollten
und dann angesichts der politisch geschickteren Option zu sagen, wir vermeiden
Blutvergießen, wenn wir von Anfang an sagen, ihr haltet euch ruhig, kann man nur
sagen, es war zwar rechtswidrig, aber eine Bagatelle.
Sogar die Bundeskanzlerin sagte, die Friedensordnung in Europa sei verletzt
worden. Das sagte dieselbe Bundeskanzlerin, die 2003 den Einsatz der Amerikaner
im Irak gutgeheißen hat. Dieser Einsatz hat bis heute eine halbe Millionen
Menschleben gekostet und hat täglich noch immer fürchterliche Folgen.
Und dann kann man nur sagen, wer so mit gespaltener Zunge spricht, der muss sich
einen deutlichen Widerspruch gefallen lassen. Russland hat völkerrechtswidrig
gehandelt, aber das ist eine federleichte Angelegenheit gewesen, verglichen mit
dem Irak. Die Russen sagen, im Februar 2014 gab es in Kiew einen Staatsstreich. Aus der
Sicht Russlands gab es dadurch ein Sicherheitsproblem. Denn in die Regierung
zogen auch Faschisten ein, wie etwa der jetzige ukrainische Parlamentspräsident
Andrej Parubi. Kann Russland die Umstände des Machtwechsels in Kiew als ein
weiteres Argument für sein Handeln auf der Krim anführen?Ja, das kommt dazu. Wenn man vernünftig hinguckt, ist dieser Machtwechsel
illegitim, also so etwas wie ein illegitimer Staatsstreich gewesen. Und er hat
Russlands Sicherheitsinteressen beeinträchtigt, da Russland damit rechnen
musste, dass ihr Militärstützpunkt auf der Krim, den sie seit eh und je legitim
da haben, umzingelt und abgeschnitten wird. Natürlich spricht das zugunsten
Russlands in dieser Angelegenheit. Sehen Sie die Gefahr, dass der Zerfall der Ukraine weiter geht, dass sich die
international nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk festigen und
sich vielleicht sogar Charkow und Odessa irgendwann abspalten wollen?Es ist eine Art Pulverfass, was da jetzt entstanden ist. Das bedroht die
Stabilität- und Sicherheitsinteressen aller Staaten außenherum auch. Was
dringend geboten wäre, wäre ein Blick auf die Prinzipien, die das Oberste
Gericht von Kanada zu den Abspaltungsbestrebungen von Quebec formuliert hat. Der
Supreme Court hat gesagt, Quebec hat kein Recht zur Abspaltung, aber was auf
jeden Fall vermieden werden muss, ist ein Bürgerkrieg.
In solchen Krisensituationen darf nicht sofort Gewalt angewendet werden. Es
müssen Vermittlungsversuche unternommen werden. Weiter hat das Oberste Gericht
von Kanada gesagt, wenn es eine qualifizierte Mehrheit von 65 Prozent für eine
Sezession gibt und alle Vermittlungsversuche gescheitert sind, muss das von der
Zentralregierung akzeptiert werden, weil die Alternative Bürgerkrieg bedeuten
würde.
Auch in der Ukraine müsste man versuchen vernünftig zu vermitteln. Kiew müsste
gegenüber der Ostukraine weitere Zugeständnisse machen, das heißt mehr Autonomie
zugestehen. Warum zitieren Sie eigentlich die Entscheidung des Obersten Gerichts von Kanada.
Hat diese Entscheidung internationale Bedeutung?Das ist die einzige juristische Entscheidung, die wir zur Frage der Sezession
haben und sie ist aus meiner Sicht als Rechtsphilosoph durch und durch
vernünftig. Die Entscheidung ist kritisiert worden von denen, die sagen, eine
Sezession wird niemals akzeptiert, die Entscheidung ist viel zu nachgiebig.
Wir leben in einer Zeit, in der das, was sie als grundlegendes ethisches Ziel
postulieren, die Vermeidung eines Bürgerkrieges, immer mehr verletzt wird. Wenn
die Staaten Autonomie-Bestrebungen generell als Realität annehmen und geforderte
Autonomie-Rechte zugestehen, könnte die Welt dann stabiler werden?Man muss den Regionen, die deutlich zur Abspaltung tendieren, mehr
Autonomie-Rechte geben. Man muss ihnen aber auch sagen, es hat einen Sinn, dass
wir formelle Staatsgrenzen haben. Von diesem Sinn profitiert ihr in Wahrheit
auch. Die ganze völkerrechtliche Ordnung würde erschüttert, wenn jeder Verein
seinen eigenen Staat aufmachen dürfte. Es müssten für solche Situationen – so
meine ich – auf Seiten der UNO Institutionen mit für solche Fragen geschulten
und von höchster Autorität beglaubigten Mediatoren geschaffen werden.
Der Konflikt in der Ukraine hat auch eine kulturelle Seite. Die Romane von
Tolstoi und Dostojewski wurden jetzt vom Lehrplan genommen, weil diese
Schriftsteller russisch-imperiale Sichtweisen vertreten.
Das ist nicht nur absurd, sondern auch eine militante Geste, die nicht gut ist.
Was erzwungen werden müsste – und die westlichen Staaten hätten auf Kiew viel
mehr Druck ausüben müssen – sind friedliche Formen der Mediation. Es gibt keine
Patentlösung für diese Fragen. Die hätte es auch in Katalonien nicht gegeben,
wenn die dort weiter auf Konfrontation gesetzt hätten.
Schauen sie mal auf England und Schottland, wie das da vor zwei Jahren
gehandhabt wurde. Die Schotten haben abgestimmt und die Engländer haben gesagt,
macht das bloß nicht. Aber die haben doch nicht gesagt, wenn ihr auf die Idee
kommt, dann sind wir sofort mit der Armee dort. Natürlich haben die das nicht
gesagt. Die haben gesagt, lieber nicht. Und sie haben sich auf eine Art
Meinungskampf eingelassen. Und die Schotten haben sich nicht abgespalten.
Welche Lösung gibt es für die Krim-Frage heute? Der BND-Chef sagt, wir müssen
uns mit der Krim lange beschäftigen.Ja, aber der BND-Chef sagt, Russland ist ein potentieller Aggressor. Nicht eine
Sekunde lang habe ich das je geglaubt. Das wurde ja hier in den Medien und der
Politik hin und her dauernd rekapituliert. Russland könnte das Baltikum bedrohen
und könnte in Polen einmarschieren. Warum haben sie das nicht geglaubt?Weil Putin, was immer man ihm sonst an Machtinstinkt und unguten Zügen
zuschreiben kann, einer der intelligentesten internationalen Politiker ist, die
wir haben und weil der Einmarsch in Polen und einem baltischen Staat auf der
Stelle den Dritten Weltkrieg heraufbeschwören müsste. Das sind Nato-Mitglieder.
Die Nato wäre verpflichtet einzugreifen. Das sind vollkommen absurde
Zuschreibungen. Wie meinen Sie das, einer der intelligentesten Politiker?Selbstverständlich will Putin keinen Dritten Weltkrieg. Also ich sage ihnen ganz
klar: Alle unsere Politiker, die gesagt haben, Russland könnte Polen, Estland,
Lettland und Litauen militärisch bedrohen, keiner von denen hat das eine Sekunde
lang geglaubt. Das ist doch eine völlig absurde These. Wenn Putin einen Krieg
mit den USA anfangen würde, wäre er ein Selbstmörder, nicht nur für sich
persönlich, sondern für sein ganzes Volk. Sie haben in ihrem Aufsatz für die FAZ 2014 geschrieben, die vorschnelle
Anerkennung der Krim durch Russland war völkerrechtswidrig. Russland hätte damit
warten müssen.Ich halte das für völkerrechtswidrig. Aber man muss dazu sagen, das gleiche ist
mit dem Kosovo geschehen. Und jetzt möchte ich mal zwei Dinge an der
Kosovo-Diskussion richtigstellen. Da ist ja immer gesagt worden, die Kosovo-Lage
könne man nicht mit der Krim vergleichen, denn die Albaner seien von den Serben
blutig geknechtet worden.
Das stimmte, als der Kosovo sich abgespalten hat, seit fast zehn Jahren nicht
mehr. Der Kosovo war unter der Verwaltung der UNO und der Europäischen Union.
Die haben ja dort die Polizeikräfte aufgebaut. Es gab eine neue serbische
Regierung. Es gab eine neue serbische Verfassung. Miloševic, der Schurke, der
zehn Jahre vorher im Kosovo aggressiv agiert hatte, war in Den Haag in Haft und
war schon gestorben, als der Kosovo sich abgespalten hat.
Und das Dritte ist: Hier in den Medien wurde immer gesagt, die Volksabstimmung
auf der Krim sei nichts wert gewesen. Im Kosovo gab es überhaupt keine
Volksabstimmung. Trotzdem wurde der Kosovo von den Amerikanern am nächsten und
von Deutschland am zweiten Tag anerkannt. Wir haben also im Kosovo einen
Präzedenzfall geschaffen. Und der Internationale Gerichtshof hat in einer intern
hochumstrittenen Entscheidung gesagt, das Völkerrecht sagt nichts dazu.
Insofern war die Anerkennung des Abspaltungsreferendums auf der Krim durch
Russland völkerrechtswidrig, aber auch dieser Völkerrechtsbruch war federleicht
geworden durch das eigene Verhalten des Westens im Kosovo. Haben Sie vielen Dank für das Gespräch.

Quelle: rubikon.news (verlinkt) |
Foto: Ulrich Heyden
Reinhard Merkel, Jahrgang 1950, ist
Mitglied des Deutschen Ethik-Rates und Mitglied der Hinxton-Group,
die sich mit Fragen der Lebenswissenschaften beschäftigt. Er ist
emeritierter Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der
Universität Hamburg und publiziert unter anderem zu Fragen des
internationalen Rechts. Merkel meint, er habe Sympathien für die
FDP, sei aber „verdrossen zahlendes“ Mitglied der SPD. |

Quelle: rubikon.news(verlinkt) |
|
Ulrich Heyden, Jahrgang 1954, ist
seit 1992 freier Korrespondent in Moskau. Er arbeitet für den Freitag,
Telepolis und RT Deutsch. Von 2001 bis 2014 war er Korrespondent der
Sächsischen Zeitung. Parallel arbeitete er für einen Pool
deutschsprachiger Zeitungen, unter anderem für die Salzburger
Nachrichten, Die Presse, Aargauer Zeitung, Südostschweiz,
Mittelbayerische Zeitung, Südkurier. Er ist Mitautor des Buches
„Opposition gegen das System Putin“, Autor des Buches „Ein Krieg der
Oligarchen. Das Tauziehen um die Ukraine“ und Co-Regisseur des Films
„Lauffeuer“ über den Brand im Gewerkschaftshaus von Odessa am 2. Mai
2014. Er kommentiert in russischen Fernseh- und Radio-Sendungen
politische Ereignisse in Deutschland. Weitere Informationen unter
ulrich-heyden.de. |
Link zum Originaltext bei ' rubikon.news ' ..hier
Passend zum Thema:
30.05.2016 00:00
ZDF heute: Michael Bewerunge lügt
Vladimir Putin die „Annexion“ der Krim in den Mund
Gibt es tatsächlich noch naive Mitmenschen, die denken, ARD und ZDF würden
seriösen Journalismus betreiben? Ihnen kann einmal mehr geholfen werden, denn
auch die neueste Lüge von Michael Bewerunge in den Hauptnachrichten des ZDF kann
kein noch so gut meinender Einfaltspinsel mehr als „Versehen“ entschuldigen. [Quelle:
Propagandaschau]
JWD ..weiterlesen
28.03.2016 01:30
Krim - der Weg in die Heimat
Vor rund zwei Jahren, am 16. März 2014, wurde auf der damals ukrainischen
Halbinsel Krim ein Referendum über den Status der Krim durchgeführt. Laut dem
amtlichen Endergebnis sprachen sich 96,77 % der Abstimmenden für einen Anschluss
an Russland aus. Dies bei einer Wahlbeteiligung von 83.1 %.
[Quelle: kla.tv] JWD
..weiterlesen
10.11.2015 10:50
Helmut Schmidt: »Lieber 100
Stunden
umsonst verhandeln, als eine Minute schießen«
Altkanzler Helmut Schmidt ist heute gestorben - Nach Peter
Scholl-Latour und Egon Bahr ist mit Helmut Schmidt Deutschlands letzter großer
alter Welterklärer abgetreten, der sich der antirussischen Agenda des
Mainstreams verweigert hat. Der Altkanzler hat sich bis zuletzt für eine
Verständigung mit Moskau eingesetzt, die Sanktionen »dummes Zeug« und den Umgang
mit der Krim »verständlich« genannt. [Quelle:
RT Deutsch] JWD
..weiterlesen
24.07.2015 12:40
Französische Abgeordnete auf der Krim: „Glückliches Volk mit eigenen Augen gesehen“
Eine Delegation französischer Parlamentarier hat am
gestrigen Abend einen Spaziergang am Kai von Jalta auf der Krim unternommen und
mit Einwohnern und Touristen der Halbinsel gesprochen, womit sie einen
beispiellosen Wirbel ausgelöst hat. [Quelle: sputniknews.com] JWD
..weiterlesen
09.07.2015 03:20
Russlands Krim Politik:
Kein Verstoß gegen das Völkerrecht!
In den Köpfen der Menschen im Westen ist inzwischen fest
verankert, dass die Annexion der Krim durch die russische Föderation einen Bruch
des Völkerrechts darstellt. Doch kann Russlands Krim Politik wirklich als ein
Verstoß gegen das Völkerrecht bezeichnet werden? Karl Albrecht Schachtschneider,
bis 2005 Professor für Öffentliches Recht, beurteilt das völlig anders: Aus
russischer Sicht stellt die Ukraine-Politik des Westens eine zunehmende
Bedrohung dar.
[Quelle:
kla.tv] JWD
..weiterlesen
22.03.2015 19:40
Wiedervereinigung:
Krim ist glücklich mit Russland und will keine „Rettung“ aus dem Westen
Die Bewohner der Schwarzmeerhalbinsel sind glücklich
und wollen auch ein Jahr nach ihrer Entscheidung wieder russisch sein zu wollen,
nicht zurück in die Ukraine. Ebenso wenig besteht ein Verlangen danach, von den
USA oder der EU „gerettet“ zu werden. Zu diesem Ergebnis jedenfalls kommen
zahlreiche Studien, auch der westlichen Meinungsforschungsinstitute auf der
Krim, berichtet das US-Magazin "Forbes". JWD
..weiterlesen
13.03.2015 09:00
ZDF: Christian Sievers, Claus Kleber und Wienand Wernicke
lügen dem russischen Präsidenten falsche Aussagen in den Mund
Das ZDF setzt seine Lügenpropaganda über die angebliche
“Annexion” der Krim unbeirrt fort. Über eine russische Dokumentation, in der
Präsident Putin aus seiner Sicht die Ereignisse in der Ukraine und auf der Krim
schildert, lügen Moderator Sievers und Korrespondent Wernicke in die Kamera, es
hätte einen “Befehl zur Annexion” gegeben: ... [Quelle:
Propagandaschau] JWD
..weiterlesen
17.11.2014 17:45
Starkes Indiz für manipuliertes ARD-Video vom Interview mit Putin
Das deutsche Lügenfernsehen hat offensichtlich die Tonspur des in der
Jauchsendung am 16.11.2011 ausgestrahlten Interviews mit Putin manipuliert.
Zumindest ist dies die plausibelste Erklärung für ein als Zustimmung
interpretiertes Kopfnicken des Präsidenten im Video, bei der Unterstellung des
Fragestellers, die Krim sei annektiert worden. Seltsam, seltsam.. JWD
..weiterlesen
03.10.2014 00:00
St. Petersburg: So denken die Russen über Putin, Ukraine und Krim
Sharon Tennison, Präsidentin der US-amerikanischen CCI, einer amerikanischen
Business-Organisation (die ca. 7.000 russische Unternehmer ausbildete) hat uns
heute Nacht aus St. Petersburg geschrieben und ihre Erfahrungen vor Ort
geschildert. Ein Augenzeugenbericht von heute. [Quelle: hinter-der-fichte..]
JWD ..weiterlesen
01.08.2014 00:15
nachdenKEN über: Stoppt Putin jetzt?! Spiegel-Redakteure
hetzen mehr!
Die Zeichen in Europa 2014 stehen auf Krieg. In der West-Presse wird gegen Putin
gehetzt, als gäbe es kein Morgen mehr. Was mit der Krim nicht geklappt hat, soll
jetzt die havarierte MH 17 richten, und die deutsche Presse, der Spiegel ganz
vorne mit dabei, orientiert sich stark an der britischen Krawall-Presse. Was der
australische Historiker Clark in seinem Werk "Die Schlafwandler" beschrieb, das
Hineintaumeln in einen Weltkrieg, 1914, spielt sich erneut direkt vor unseren
Augen ab. [Quelle: kenfm.de] JWD
..weiterlesen
24.04.2014 03:05
EU Abgeordneter - Die Krim, alles Lüge!
EU-Parlamentarier aus Österreich Ewald Stadler erzählt über
seine Eindrücke als Wahlbeobachter beim Krim-Referendum in Jalta, wo er zusammen
mit anderen internationalen Kollegen am 16 März 2014 die Situation am Ort auf
der Krim und den Vorgang des Referendums selbst persönlich mitverfolgt hat.
Ausschnitte. [Quelle:
Youtube] JWD
..weiterlesen
31.03.2014 22:55
Prominente Stimmen zur Ukrainekrise - NIE WIEDER KRIEG
Erhard Eppler, früherer Entwicklungshilfeminister und
bis 1992 Mitglied der SPD-Grundwertekommission sieht die USA als Auslöser der
Krim-Krise. Eppler kritisiert die EU wegen der bedingungslosen Unterstützung der
halbseidenen Regierung in Kiew. JWD
..weiterlesen
28.03.2014 19:00
Gelebte Demokratie - Krim kontra Kiew
Ken Jebsen, der Macher von KenFM, hat einen Kommentar
zu dem Vorkommnissen auf der Krim als Videobotschaft veröffentlicht. Da sich die
meisten Menschen in unserem Land eher wenig bis gar nicht mit der Geschichte der
Krim auseinandergesetzt haben und andererseits die Berichterstattung in unseren
Massenmedien alles andere als neutral und besonnen ist, sehe ich den Beitrag von
Ken Jebsen zwar zugespitzt aber als durchaus informativ und deshalb hilfreich an. JWD
..weiterlesen
24.03.2014 18:15
Die Krim-Krise und die Rhetorik des Medienkartells
Wer sich über die Krim-Krise ein eigenes Bild machen will,
der sollte nun selbst aktiv werden. Er sehe sich einmal das jüngst
zurückliegende Weltgeschehen an: Wie entstanden die letzten Kriege im Irak oder
in Libyen? Welche Rolle spielten die Medien dabei? Wer mitreden will, muss
wissen, dass es in der jetzigen Phase zwischen Russland und dem Westen in erster
Linie um Propaganda geht, um die gleichgeschaltete Rhetorik von Politikern und
Journalisten. Und nicht etwa um so etwas wie Wahrheit. Aktuelles Beispiel: Die
gestrige ZDF-Sendung von Maybrit Illner. [Quelle: german.ruvr.ru
/ Eva Herman] JWD
..weiterlesen
23.03.2014 00:00
KenFM im Gespräch mit Evelyn Hecht-Galinski über: Krim-Krise
Die Krise in der Ukraine bleibt unübersichtlich.
Weitestgehend unbeachtet bleibt, dass an der neuen Landesregierung auch
faschistoide Kräfte beteiligt sind, was unter anderem die Bewohner der Krim in
Aufruhr versetzte und mit zum eindeutigen Ergebnis des Referendums vor einer
Woche beitrug. [KenFM] JWD
..weiterlesen
19.03.2014 04:00
Mütterchen Russland lässt die Krimbewohner wieder unter
den
Rock schlüpfen
Die Verantwortlichen auf der Krim haben die Gunst der
Stunde genutzt, um sich dem Zugriff der russlandfeindlichen Putschisten aus Kiew zu
entziehen. Eindeutiger wie das Ergebnis des Referendums vom letzten
Sonntag kann eine Willenbekundung durch die Bevölkerung kaum sein. Fast 100% der
abgegebenen Stimmen zeugen von dem tiefen Wunsch, künftig wieder mit Russland
verbunden sein zu wollen. Ob dieser Geschlossenheit sollte sich jeder
zivilisierte Mensch mit den dortigen Einwohnern mitfreuen. JWD
..weiterlesen
17.03.2014 09:10
Krim-Referendum: Über 96 Prozent stimmen für
Beitritt zu Russland
Beim Referendum über den Status der Krim haben 96,77 Prozent der Bewohner für
die Wiedervereinigung mit Russland abgestimmt, teilte Leiter der
Referendum-Kommission Michail Malyschew mit. [Quelle:
Stimme Russlands] JWD
..weiterlesen
16.03.2014 12:55
Chef der Beobachtermission: Abstimmung auf Krim
verläuft aktiv ohne Verstöße
Die Abstimmung im Rahmen des Referendums auf der
Krim über einen Anschluss an Russland verläuft aktiv, die Menschen sind zu den
Wahllokalen lange vor deren Öffnung gekommen, es gibt keine Verstöße, teilte
Chef der Beobachtermission des russischen Föderationsrates Waleri Rjasanski mit. [Quelle:
Stimme Russlands] JWD
..weiterlesen
16.03.2014 00:20
Die Krise in der Ukraine - Wjatscheslaw Seewald und Manfred
Petritsch (Freeman)
Wir wissen schon lange, das erste Opfer eines
Krieges ist die Wahrheit und seit langer Zeit befinden wir uns in einem
Informationskrieg. Jetzt wieder mit der Krise in der Ukraine wurde es uns vor
den Augen geführt, daß es so ist. Die westlichen Politiker und Medien stellen
die Tatsachen völlig auf den Kopf und informieren das Publikum komplett falsch. [seewald.ru] JWD
..weiterlesen
10.03.2014 00:00
Krim-Behörden werfen Kiew Ausverkauf von Ukraine vor
Die stellvertretende Chefin der Krim-Regierung, Olga
Kowitidi, hat die Bedingungen, die Kiew mit dem IWF zu unterzeichnen bereit ist,
als Raubbedingungen bezeichnet. [Stimme Russlands] JWD
..weiterlesen
<< zurück
| Home |
|
Tags:
RubIKon, Krim, Völkerrecht, Annexion, Sezession, Intervention,
Referendum, Wiedervereinigung, Reinhard Merkel, Putin, Ukraine,
Staatsputsch, Rechtsphilosophie |
|
|
|
|