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27.08.2017 12:00
Die US-Amerikaner und die
"Meinungsfreiheit"
Ein klaffender Abgrund entsteht in der amerikanischen Gesellschaft anlässlich
der Konzeption der Freiheit der Meinungsäußerung. Traditionsgemäß akzeptierte
man, dass alle, selbst die sektiererischsten Meinungen, sich ausdrücken und in
der britischen Kolonie gedeihen konnten. [Quelle:
voltairenet.org] JWD
Voltaire
Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 25. August 2017

Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
So konnten im siebzehnten Jahrhundert die Puritaner, die von England vertrieben
wurden und in die Niederlande geflohen waren, frei nach Amerika auswandern (Die
Mayflower) und dort eine Gemeinschaft ihrer Sekte (Plymouth) gründen. Aber heute
stellt die amerikanische Linke diese Auffassung der Freiheit in Frage.
Diese neue Geistesströmung hat nichts mit dem europäischen Denken zu tun,
sondern stammt von den Puritanern von Plymouth. So wie die Sekte abweichende
Meinungen verbot und harte Körperstrafen gegen ihre "Ketzer" praktizierte,
ebenso beabsichtigt jetzt die amerikanische Linke, abweichende Meinungen zu
verbieten (in diesem Fall rassistische Ansichten).
Die jüngsten Ereignisse zeigen also keine positive Entwicklung der politischen
Philosophie der USA und keine Annäherung zu jener der fortschrittlichen
Gesellschaften, für die die Freiheit durch die Forderungen "nach öffentlicher
Sicherheit, Schutz der öffentlichen Ordnung, Gesundheit oder Sittlichkeit, oder
nach Schutz der Rechte und Freiheiten anderer (Artikel 9 der Europäischen
Konvention zum Schutz der Menschenrechte) eingeschränkt ist. Im Gegenteil, die
amerikanische Linke versucht nun das erste Gebot der US-Verfassung zu zerstören
und zu der ursprünglichen Verfassung zurückzukehren, die über diese Frage nicht
entschieden hat.
So verurteilte die US-amerikanische Linke einstimmig die Ausflüchte von
Präsident Donald Trump, um die Demonstration der extremen Rechten von
Charlottesville (die einen Tod verursachte) zu verurteilen; der Präsident hatte
in der Tat beide, die Rechtsextremen und die Antifaschisten, angeprangert.
Die American Civil Liberties Union (ACLU), welche das 1. US-Amendement
verteidigte und dazu eine Erklärung der Demonstration von Charlottesville
vorgelegt hatte, hat sich nun besonnen. Sie sagte, dass sie von nun an die
Verteidigung der Rechte der rechtsextremen Gruppen zurückweisen würde.
Viele Vereine, die in der Demokratischen Partei breite Unterstützung genießen,
verlangen nun die Zerstörung aller Statuen, die für Anhänger der Sklaverei
errichtet wurden. Dies sollte also für historische Persönlichkeiten wie die
Gründer der Vereinigten Staaten, George Washington und Thomas Jefferson (Autor
des 1. Amendements der US-Verfassung) gelten.
Allmählich befürworten die Medien das Sprengen der Statuen von Mount Rushmore,
wie die Taliban die Buddhas von Bamiyan (darüber ein Tweet vom Vice Magazin)
zerstört haben, während Vereine die Zerstörung einer Statue von Präsident Bill
Clinton fordern, den sie der Vergewaltigung beschuldigen.
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons
(CC BY-NC-ND
Link zum Originaltext bei ' voltairenet.org '
..hier
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Tags: Meinungsfreiheit,
Demokratie, Meinungssteuerung, Menschenrechte, Ketzer, Antifaschisten,
Rechtsextreme |
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