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23.05.2017 12:00
Donald Trump gegen den Djihadismus
Die Rede Donals Trump’s vor den Führern der Moslemischen Welt markiert einen
radikalen Wechsel der US-Militärpolitik. Inzwischen ist der Feind nicht mehr die
Arabisch-Syrische Republik, sondern der Djihadismus, d.h. das strategische
Werkzeug Großbritanniens, Saudi-Arabiens und der Türkei. [Quelle:
voltairenet.org] JWD
Von Thierry Meyssan | Voltaire
Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 23. Mai 2017

Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Während seiner Wahlkampagne hatte Donald Trump gleichzeitig erklärt keine
Regierungen mehr stürzen und dem islamistischen Terror ein Ende setzen zu
wollen. Seit seiner Wahl versuchen seine Gegner ihn zu zwingen ihre Politik
weiter zu verfolgen: Mit Unterstützung der Muslim-Bruderschaft die
Arabisch-Syrische Republik zu stürzen.
Alles war aufgeboten worden um die Mannschaft des Kandidaten Trump zu zerstören,
insbesondere um die Entlassung seines Nationalen Sicherheits Beraters, General
Michael Flynn, zu provozieren. Dieser hatte sich 2012 dem Projekt Obamas, Daesh
zu schaffen, widersetzt und er ließ nicht davon ab, die Muslimbrüder als die
Matrix des islamistischen Terrors anzuprangern.
Alles wurde ins Werk gesetzt um den neuen US-Präsidenten als islamophob
erscheinen zu lassen. So wurde er dafür kritisiert ein Dekret ausgegeben zu
haben, welches die Einreise von Staatsangehörigen von sechs moslemischen Ländern
untersagte. Demokratische Ermittlungsrichter haben ihre Amtsmacht missbraucht um
dies zu untermauern. In Wahrheit hat Donald Trump die Einreise von Personen
suspendiert, deren Identität nicht verifiziert werden konnten, weil sie von
Staaten abhängt, die sich in Kriegswirren befinden.
Das Problem auf welches Donald Trump trifft stellt sich nicht durch das
Überleben der Arabisch-Syrischen Republik, sondern durch den Verlust, welcher
für bestimmte Verbündete Washingtons, durch das Ende der Terror-Strategie
entsteht. Es ist in allen internationalen Konferenzen wohl bekannt, dass sich
alle Staaten öffentlich gegen den islamistischen Terrorismus stellen, im
Geheimen aber organisieren ganz Bestimmte davon diesen seit 66 Jahren.
Das ist zunächst der Fall mit dem Vereinigten Königreich (GB), welches 1951, auf
den Ruinen einer Organisation gleichen Namens, die zwei Jahre zuvor aufgelöst
worden war und von welcher nahezu alle Leiter im Gefängnis saßen, die
Bruderschaft der Muslim-Brüder begründet hat. Daran anschießend diejenige
Saudi-Arabiens, welches auf Bitten aus Washington und London, die weltweite
islamische Liga gegründet hat um gleichzeitig sowohl die Muslim-Brüder als auch
den Orden der Naqshbandis unterstützen zu können. Dieselbe Liga, deren Budget
größer ist als das Budget des saudischen Verteidigungsministers, der finanziell
und mit Waffen das gesamte System des Djihadismus alimentiert. Endlich der Fall
Türkei, die heute zuständig ist für die Leitung der militärischen Operationen
dieses Systems.
Indem er seine Rede von Riad der Aufhebung der Doppeldeutigkeit seines
Verhältnisses zum Islam und seiner Absicht diesem Werkzeug der angelsächsischen
Geheimdienste ein Ende zu setzen, widmete, hat Donald Trump den etwa 50 Staaten,
die sich versammelt hatten ihn anzuhören, seinen Willen aufgezwungen. Um
jegliche Missverständnisse zu vermeiden, hat sein Verteidigungsminister, James
Mattis, zwei Tage zuvor seine militärische Strategie verdeutlicht:
Djihadistische Gruppen umzingeln, dann diese, ohne ihnen Möglichkeiten zur
Flucht zu geben, vernichten.
Es ist im Moment noch unklar, wie London reagieren wird. Was Riyad betrifft hat
Donald Trump die Weste der Al Saud sorgfältig von ihren vergangenen Verbrechen
weiß gewaschen. Arabien wurde nicht in Frage gestellt, dafür wurde aber der Iran
zum Sündenbock gemacht. Das ist absolut absurd, zumal die Muslimbrüder und die
Naqshbanids Sunniten während Teheran Schiiten sind.
Egal wie auch die anti-iranische Anklage seiner Rede ausfällt, Teheran weiß
woran es sich zu halten hat. Seit 16 Jahren hat Washington - welches nicht
aufhört ihm ins Gesicht zu spucken - nach und nach alle seine Gegner zerstört:
Die Taliban, Saddam Hussei und bald Daesh.
Das was sich heute abspielt und was wir vor acht Monaten angekündigt haben, ist
das Ende der arabischen Frühlinge und die Rückkehr des regionalen Friedens.
Autor: Thierry Meyssan | Übersetzung: Ralf Hesse | Quelle:
Al Watan (Syrien)
Thierry Meyssan: Politischer Berater, Präsident und Gründer des Réseau
Voltaire und der Konferenz Axis for Peace. Er veröffentlicht Analysen über
ausländische Politik in der arabischen, latein-amerikanischen und russischen
Presse. Letztes, auf Französisch veröffentlichte Werk: Sous nos yeux - Du 11-Septembre à
Donald Trump..
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons
(CC BY-NC-ND)
Link zum Originaltext bei ' voltairenet.org ' ..hier
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Tags:
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