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17.05.2017 00:00
Bald «
Latein-Amerikanischer Frühling »
Die Sorge in Latein-Amerika wächst: Die USA und GB bereiten dort einen
"Frühling" nach dem Modell des "Arabischen Frühlings" vor. Natürlich wird es
sich diesmal nicht darum handeln Krieg zu verbreiten, indem die Völker über
einen religiösen Leisten geschoren werden - die Latein-Amerikaner sind fast alle
Christen - , sondern Elemente lokaler Identifikation zu benutzen. Das Ziel wäre
trotzdem dasselbe: Das Ziel... [Quelle:
voltairenet.org] JWD
... wäre trotzdem dasselbe: Nicht Regierungen durch andere zu ersetzen, sondern
die Staaten in ihren Grundfesten zu zerstören um jeden Möglichkeit des
Widerstandes gegen den Imperialismus auszuradieren.
Von Thierry Meyssan | Voltaire
Netzwerk | Caracas (Venezuela) | 16. Mai 2017

Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Inzwischen haben weltweit zahlreiche politische Lenker den "Arabischen
Frühling" wiederholt ausgedeutet. Was zunächst als spontane Revolutionen gegen
autoritäre Regierungen erschien, wird heute als das wahrgenommen, was es ist:
Ein Angelsächsischer Plan zur Destabilisierung einer ganzen Weltregion um dort
die Muslimbrüder an die Macht zu bringen. Die Erinnerung an den "Arabischen
Aufstand von 1916" in dessen Verlauf Lawrence von Arabien eine ganze Region in
Aufruhr gegen das Ottomanische Reich versetzte, indem er die Völker von Freiheit
träumen ließ, um sie schlußendlich der Sklaverei des Britischen Empires zu
unterwerfen, beweist, dass London das Know-How dazu hat.
Es scheint, dass die Angelsachsen eine neue Welle von Pseudo-Revolutionen in
Latein-Amerika vorbereiten. Alles beginnt mit einem Dekret von Barack Obama am
9. März 2015, welches, aufgrund der außerordentlich Bedrohung durch welche die
Situation in Venezuela die USA belastete. Dieses Dokument löste auf dem
Kontinent eine Welle der Empörung aus, welche den US-Präsident zwang, sich bei
einem internationalen Gipfel zu entschuldigen. Aber das Dekret wurde nicht
widerrufen und die Vorbereitungen eines neuen Krieges werden weiter verfolgt.
Im Unterschied zum Syrian Accountabilty Act von George W. Bush (2003) handelt es
sich bei Obama’s Text zu Venezuela um ein Präsidenten-Dekret und nicht um ein
Gesetz. In Folge dessen muss die Exekutive der Legislative über die
Vorbereitungen keinerlei Rechenschaft ablegen. Wenn die Angelsachsen auch bis
zur Umsetzung in der arabischen Welt generell und der Syrischen im Besonderen
acht Jahre gebraucht haben, so deuten zahlreiche Elemente darauf hin, dass sie
weniger Zeit benötigen werden, um mit einem Zerstörungsprogramm in
Latein-Amerika an den Start zu gehen.
Aus Anlass der olympischen Spiele sind in Brasilien Unruhen ausgebrochen gegen
Präsidentin Dilma Rousseff. Diese wurde mit einer parlamentarischen, zwar
legalen, aber vollkommen gegen den Geist der Verfassung gerichteten Aktion
abgesetzt. Der Staatsstreich wurde unter Kontrolle der Zentralbank - deren N° 2
ein Israelo-Brasilianer war - von Abgeordneten durchgeführt, von denen viele
heute der Korruption überführt wurden. Die staatlichen Sicherheitsdienste sind
während dieses Staatsstreiches eigenartig passiv geblieben. Denn sie waren
während der olympischen Spiele der Koordination von israelischen Experten
unterstellt worden. Der aktuelle, neue, Brasilianisch-Libanesische Präsident
Michel Temer, seinerseits ist in weiten Kreisen umstritten.
Die Lage in Mexiko ist kaum besser. Das Land ist de facto bereits in vier Teile
geteilt. Im Norden herrscht starkes Wachstum, während der Süden sich in tiefster
Rezession befindet. Die politischen Führer haben die nationale
Ölfördergesellschaft, Pemex, mit allen ihren Reserven an die USA verkauft (die
daraufhin nun kein Öl mehr aus Mittelost benötigt). Nur die Armee scheint noch
an das Vaterland zu glauben.
Indem sie wirtschaftliche Fehler der Regierung ausschlachtet ist es der
venezuelanischen Opposition gelungen, einige große friedliche Demonstrationen zu
organisieren. Simultan dazu hat sie einige winzige aber extrem gewalttätig
ablaufende Versammlungen organisiert, im Laufe derer Polizisten und
Demonstranten getötet wurden. Verwirrung stiftend, schüren die internationalen
Presseagenturen den Eindruck, dass eine Revolution gegen die Chavisten begonnen
hätte, was überhaupt nicht der Fall ist.
Auf diese Weise sind die drei bedeutendsten Latein-Amerikanischen Staaten im
selben Augenblick destabilisiert. Es scheint, dass die US-Neo-Cons einen
möglichen Frieden in Syrien voraussehen und nun ihre Projekte in Latein-Amerika
beschleunigen.
Freitag hat der Venezuelanische Präsident, Nicolas Maduro, sein Volk, während
einer Fernsehansprache, vor dem Angelsächsische Projekt eines " printemps latino
" gewarnt. Er hat wiederholt und ausführlich, vor einem Parterre mit
Intellektuellen der Region, zu welchen ich, als Syrer des Herzens, berufen
worden war, die Vorbereitungen und Vorgänge in Libyen und Syrien zitiert.
Autor: Thierry Meyssan | Übersetzung: Ralf Hesse | Quelle:
Al Watan (Syrien)
Thierry Meyssan: Politischer Berater, Präsident und Gründer des Réseau
Voltaire und der Konferenz Axis for Peace. Er veröffentlicht Analysen über
ausländische Politik in der arabischen, latein-amerikanischen und russischen
Presse. Letztes, auf Französisch veröffentlichte Werk: Sous nos yeux - Du 11-Septembre à
Donald Trump..
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons
(CC BY-NC-ND)
Link zum Originaltext bei ' voltairenet.org ' ..hier
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Tags:
Voltaire Netzwerk, Thierry Meyssan,
Latein-Amerikanischer Frühling, USA, GB. Weltherrschaft |
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