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08.03.2017 12:30
Die im
Westen grassierende Russophobie
entwickelt sich immer mehr zur Psychose
Der in Nordirland geborene britische Journalist
Finian Cunningham untersucht die immer noch anhaltende Ausbreitung der von
westlichen Medien geschürten Russophobie. - Die im Westen verbreitete
Russophobie – die unbegründete Angst vor Russland – ist schon lange viel
mehr als ein zu vernachlässigendes Vorurteil. Diese krankhafte Einstellung
herrscht inzwischen in vielen westlichen Staaten vor. [Quelle:
luftpost-kl.de] . JWD
Autor: Finian Cunningham | Information Clearing
House | 23.02.2017 |
Übersetzung:
Luftpost-KL
Die weit verbreitete Denkweise hat sich von der Realität gelöst und zur
Psychose entwickelt.
Politiker, Militärführer und konzerneigene Mainstream-Medien westlicher Staaten
werfen Russland inzwischen alle erdenklichen Untaten vor – nicht nur die
Einmischung in Wahlen anderer Staaten oder aggressive Militärmanöver – die
fortschreitende Dämonisierung Russlands treibt immer neue Blüten.
Wundern muss man sich dabei vor allem darüber, dass die gegen Russland
gerichteten Anschuldigungen immer abenteuerlicher, die vorgelegten "Beweise"
aber immer dürftiger und durchsichtiger werden.
In dieser Woche haben britische Medien die absonderliche Behauptung verbreitet,
Russland habe einen Staatsstreich in dem Balkanstaat Montenegro und die
Ermordung seines Ministerpräsidenten geplant – ohne irgendwelche Beweise dafür
vorzulegen. Es ging ihnen nur um Sensationshascherei und Unruhe stiftende
Stimmungsmache (..hier).
Obwohl eine derart schwerwiegende Verleumdung einen Krieg auslösen könnte, wird
sie mit grob fahrlässiger Hemmungslosigkeit verbreitet. Schon vor einigen Wochen
wurde der russische Präsident Wladimir Putin in US-Medien als "Mörder"
bezeichnet (..hier
).
Außerdem haben Abgeordnete des US-Kongresses eine offizielle Untersuchung
angeblich von Russen durchgeführter Hacker-Angriffe während des
US-Präsidentschaftswahlkampfes veranlasst und wollen auch "landesverräterische
Kontakte" durchleuchten lassen, die Mitglieder der neuen Trump-Regierung zu
russischen Offiziellen gehabt haben sollen. Fanatische US-Politiker haben das
angebliche Fehlverhalten der Russen sogar als "Kriegshandlung" etikettiert.
Inzwischen wurde Russland auch in Großbritannien, Frankreich und Deutschland
verdächtigt, dort ebenfalls Abstimmungen und Wahlen beeinflusst zu haben oder
beeinflussen zu wollen. Vor "russischen Hackern" und angeblich von Russland
ausgehenden "Einflusskampagnen" wurde auch in den Niederlanden, Italien, Polen,
Bulgarien, Estland und anderen westlichen Staaten gewarnt.
Nur noch manchmal setzen sich realistische Einschätzungen gegen
Fantasievorstellungen durch, zum Beispiel in Deutschland; dort haben
Geheimdienste festgestellt, dass es keine Beweise für irgendwelche subversiven
Aktivitäten Russlands gibt (..hier
&
..hier).
Ansonsten werden immer mehr haltlose Anschuldigungen und wilde Spekulationen
verbreitet.
In der britischen Zeitung The Independent war in dieser Woche folgende
Schlagzeile zu lesen: "Klare Beweise dafür, dass Russland im Jahr 2015 die
Wahlen im Vereinigten Königreich beeinflusst hat, sagt ein ehemaliger Minister."
Bei der Lektüre des dazugehörenden Artikel stellt man allerdings fest, dass die
antirussischen Behauptungen keineswegs durch "klare Beweise" untermauert werden.
Der Vorwurf wird nur mit Hinweisen auf "anonyme geheimdienstliche Quellen" und
die unbewiesenen Geschichten über "russische Hacker im US-Wahlkampf" begründet.
Dieser unmoralische Fake-Journalismus ist ein bezeichnendes Beispiel für die
Berichterstattung westlicher Medien über Russland. Da wird einfach behauptet,
Russland versuche Wahlen zu beeinflussen oder seine Militärs provozierten mit zu
Lande, zu Wasser und in der Luft abgehaltenen Manövern; meistens beruhen die von
den westlichen Medien verbreiteten Berichte über solche "Vorkommnisse" aber nur
auf Gerüchten, Vorurteilen, oder sie dienen der vorsätzlichen Desinformation.
Und nahezu täglich werden immer neue ungeprüfte Anschuldigungen dieser Art
ausgestreut.
Eigentlich ist das nur antirussische Propaganda, die als "zuverlässige
Information" ausgeben wird.
Wenn die Öffentlichkeit statt Informationen nur Propaganda serviert bekommt,
verwandelt sich die ohnehin latent vorhandene Russophobie in eine kollektive
Psychose.
Und dieser krankhafte Zustand breitet sich in westlichen Staaten immer weiter
aus. Dass US-Präsident Donald Trump in dieser Woche
Generalleutnant McMaster zu seinem Nationalen Sicherheitsberater berufen
hat, wurde von den Falken im Kongress mit Beifall aufgenommen.
Sie sind begeistert, weil McMaster – im Gegensatz zu seinem zurückgetretenen
Vorgänger
Micheal Flynn, der die Beziehungen zu Moskau verbessern wollte – als
strammer "Russlandhasser" bekannt ist.
McMasters Berufung sei als "100-prozentige Bedrohung für Russland" zu werten,
erklärte Frants Klintsevitch, der erste Vize-Vorsitzende im Verteidigungs- und
Sicherheitspolitischen Ausschuss des russischen Föderationsrates (..hier).
Klintsevich ergänzte, die Russophobie in Washington nehme damit zu und nicht ab
(wie Trump angekündigt hatte).
In Anbetracht der in den westlichen Medien ständig ausgeweiteten Hetze gegen
Russland, kann es nicht überraschen, dass sich nach einer neuen
Gallup-Umfrage die Einstellung der US-Bürger zu Russland signifikant
verändert hat. Vor vier Jahren hatten noch 50 Prozent der US-Bürger eine
positive Meinung über Russland, heute sind es nur noch 28 Prozent.
Das ist ein gutes Beispiel dafür, was sich durch "Manipulation der öffentlichen
Meinung" erreichen lässt; durch eine ständige Flut negativer und
furchteinflößender Meldungen ist es gelungen, Russland in ein schlechtes Licht
zu rücken. Genau das sollte durch die (von den US-Medien verbreitete) Propaganda
erreicht werden.
Dabei waren alle gegen Russland erhobenen Vorwürfe entweder unbegründet oder
völlig frei erfunden. Russland ist zum Beispiel nicht in die Ukraine
eingefallen, wie behauptet wurde. Die USA und von ihr angestiftete NATO-Staaten
haben im Jahr 2014 den Sturz der gewählten ukrainischen Regierung inszeniert.
Das (faschistische) Regime, das mit westlicher Unterstützung in Kiew an die
Macht geputscht wurde, hat sofort einen völkermörderischen Angriffskrieg gegen
die Ukrainer russischer Herkunft in der Ostukraine vom Zaun gebrochen, der immer
noch andauert. Regierungen westlicher Staaten und die westlichen Medien leugnen
diese Fakten und beschuldigen Russland, "die Ukraine destabilisieren" zu wollen.
Wenn denkende Menschen diese offensichtlichen Lügen glauben, ist das ein Zeichen
dafür, dass sie einer Gehirnwäsche unterzogen wurden.
Wenn ein russisches Kriegsschiff, das in internationalen Gewässern vor der
Ostküste der USA die Kommunikation überwacht, von den westlichen Medien als
"Bedrohung" dargestellt wird, die täglich im Schwarzen Meer vor der Küste
Russland patrouillierenden US- Kriegsschiffe aber einfach verschwiegen werden,
dann sollte auch diese selektive Berichterstattung Skepsis hervorrufen.
Wenn Russland ständig vorgeworfen wird, Wahlen in westlichen Staaten
beeinflussen zu wollen und mit "Fake News" zu arbeiten, und westliche Medien
selbst immer wieder Falschmeldungen über Syrien, Libyen, den Iran und andere
Länder verbreiten, es aber nicht erwähnenswert finden, dass die USA schon in
mindestens 80 Staaten illegale Wahlmanipulationen betrieben haben, dann müsste
sich doch die Vermutung aufdrängen, dass der westlichen Informationspolitik
nicht zu trauen ist.
Die Russophobie ist aber schon so tief in westlichen Hirnen verwurzelt, dass sie
nicht mehr als krankhaft wahrgenommen wird.
In dieser Woche hat die in London ansässige Menschenrechtsgruppe Amnesty
International ihren Jahresbericht veröffentlicht. Darin wird beklagt, dass sich
"Berichte über nicht gerechtfertigte Anklagen, Schuldzuweisungen und Panikmache"
weltweit häufen. Es wird auch festgestellt, dass sich der politische Populismus
im Westen immer weiter ausbreitet und mit ihm "die Islamophobie, der Rassismus,
der Sexismus, die Fremden- und Frauenfeindlichkeit".
Das vermutlich gefährlichste "Beispiel für nicht gerechtfertigte Anklagen,
Schuldzuweisungen und Panikmache", die Russophobie, kommt in diesem
Jahresbericht allerdings nicht vor. Weil Amnestie International hauptsächlich
prowestliche Lobbyarbeit betreibt und sich regelmäßig an der Hetze gegen
Russland beteiligt, kann man die Russophobie natürlich nicht kritisieren.
Unverzichtbarer Bestandteil der Russophobie ist auch die immer aggressiver
werdende Dämonisierung der zweitgrößten Atommacht unseres Planeten.
Verwunderlich ist allerdings, dass die Mehrheit der Menschen in westlichen
Länder diese äußerst leichtsinnigen und gefährlichen Provokationen so gelassen
hinnimmt.
Neuerdings treten aber immer mehr Menschen im Westen der systematischen
Verleumdung Russlands entgegen. Sie verlassen sich offensichtlich nicht mehr auf
die von westlichen Medien verbreiteten Nachrichten, sondern vertrauen eher auf
russische Alternativen – trotz deren im Westen betriebener Diffamierung.
Das hindert die Regierungen westlicher Staaten und die westlichen Medien aber
nicht daran, Tag für Tag neue Lügengeschichten über angebliche russische
Einmischungsversuche und Übeltaten in die Welt zu setzen. Die Bekämpfung vom
Westen unterstützter Terroristen in Syrien wird als "Unterstützung eines
Diktators" verunglimpft. Die Hilfe für bedrängte Ukrainer russischer Herkunft im
Donbass wird zur "Destabilisierung der Ukraine" umgedeutet. Der Schutz
souveränen russischen Territoriums gegen aggressive Provokationen der NATO an
den Grenzen Russlands wird als "Bedrohung Europas" dargestellt.
Selbst das autoritärste Regime, das man sich vorstellen kann, wäre kaum zu der
verlogenen Propaganda fähig, die sich der Westen leistet, der gleichzeitig
behauptet, die freiesten und unabhängigsten Medien zu haben. Die im Westen
grassierende Russophobie ist zur Psychose geworden, weil offensichtliche "Fake
News" und Lügen nicht mehr als solche erkannt, sondern für "wahr" gehalten
werden.
Die im Westen verbreitete "Pseudowahrheit" macht nicht frei, sie versklavt die
Menschen, damit sie willenlos alles hinnehmen – sogar einen Atomkrieg.
(Wir [Luftpost-KL] haben den Artikel komplett
übersetzt und mit Ergänzungen und Links in Klammern versehen. Infos über den
Autor sind
..hier nachzulesen. Anschließend drucken wir den
Originaltext ab.)
Weiterlesen im englischen Originaltext bei '
luftpost-kl.de ' (PDF) ..hier
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Meinungsmache, Propaganda, Manipulation, konzertierte Medienmacht,
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