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05.09.2016 18:00
Das Schweriner Fanal und die Weltsicht der
Verlierer
Kommentar - Die AfD hat in Mecklenburg-Vorpommern
ein bemerkenswertes Ergebnis erzielt. Die Erklärungen, die dafür von den Medien
und der Politik angeboten werden, sind allerdings ein schlechter Witz. Die
entscheidende Frage wird gar nicht gestellt: Warum sollte ein systematisch in
die Irre geleitetes Volk nicht irrational wählen? [Quelle:
makroskop.eu / Heiner Flassbeck] JWD
Quelle: makroskop.eu (verlinkt)
Gestern Abend konnte man wieder einmal beobachten, wie erwachsene Politiker
und Medienmenschen stundenlang um den Brei herumreden, weil aus ihrer Sicht
etwas vollkommen Unerklärliches passiert ist. Sie nehmen gar nicht mehr zur
Kenntnis, dass das Ereignis nur deswegen so unerklärlich ist, weil ihre Sicht
der Welt vollkommen verzerrt ist und weil sie Tag für Tag versuchen, den Bürgern
eine nur absurd zu nennende Sicht der Welt beizubringen.
Die AfD holt aus dem Stand über 21 Prozent der abgegebenen Stimmen in dem
kleinen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern (1,6 Millionen Einwohner). Bei 60
Prozent Wahlbeteiligung sind das etwa 12 Prozent der (wahlberechtigten)
Bevölkerung – und nicht 20 Prozent, wie der amtierende Ministerpräsident
mehrfach im Fernsehen sagte.
Das, worüber man sich in den „offiziellen Organen“ am meisten aufregt, ist die
Tatsache, dass die CDU mit einem Minus von vier Prozent (Wähleranteil im
Vergleich zur letzten Wahl) hinter der AfD zurückgeblieben ist. Noch stärker
verloren haben jedoch SPD und Linke, die jeweils einen um fünf Prozent
geringeren Wähleranteil verbuchten als beim letzten Mal. Grüne und FDP müssen
draußen bleiben, was insbesondere für die immer mehr staatstragenden Grünen ein
herber Rückschlag ist.
Die AfD verzeichnet erneut einen großen Erfolg, weil die gesamte Konstellation
der Probleme, von der sie nach oben gespült wurde, weiterhin unverändert Bestand
hat. Da ist zunächst Europa. Man kann es nicht fassen, dass an einem ganzen
langen Fernsehabend dieses Wort (soweit ich es jedenfalls gehört habe) nicht
einmal fällt. Aber Europa, also insbesondere das Versagen der deutschen und der
anderen Regierungen, die Eurokrise zu lösen, ist weiterhin ein gefundenes
Fressen für eine national agierende und argumentierende Partei.
Was sollen Menschen wählen, denen praktisch alle Parteien sagen, Deutschland
habe alles richtiggemacht, die Sünder seien die anderen? Was sollen Menschen
wählen, denen fast jeden Tag – unwidersprochen von der Politik – von einem
„Experten“ erzählt wird, der deutsche Steuerzahler werde früher oder später in
großem Stil zur Kasse gebeten, weil Südeuropa ein Fass ohne Boden ist? Was
sollen Menschen wählen, denen die Politiker und die Medien tagein tagaus
erzählen, Deutschland gehe es ungeheuer gut, die aber an ihrer eigenen
Lebenssituation feststellen, dass es offenbar die Millionäre im eigenen Land
sind, denen es gut geht?
Dann kommt die Flüchtlingsfrage. Die wird medial systematisch totgeritten und
wird von den Politikern mit einer Irrationalität behandelt, die nicht mehr zu
überbieten ist. [...]
Weiterlesen im Originaltext bei '
makroskop.eu ' ..hier
Passend zum Thema:
05.09.2016 | Quelle: Propagandaschau
(verlinkt)
Wahl in Mecklenburg-Vorpommern
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