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| 22.07.2016 00:00 Präsidentschaftskandidat Trump lehnt US- Interventionspolitik ab Im Gespräch mit der großen Tageszeitung New York Times kritisiert der republikanische Kandidat eine interventionistische Linie. Militäreinsätze und Stationierungen im Ausland lehnt er ebenso ab, wie moralische Begründungen für Amerikas Außenpolitik. Für Donald Trump gilt: Zuerst Amerika. [Quelle: RT Deutsch / von Reiner Rupp] JWD
Auch am Tag nach seiner Ernennung zum Präsidentschaftskandidaten der
Republikaner ist „The Donald“, wie er von Freund und Feind genannt wird, kein
bisschen vom Partei-Establishment „gezähmt“ und begeht auch weiterhin einen
außenpolitischen Tabubruch nach dem anderen.
So habe Trump im Interview „wiederholt die amerikanischen, globalen Interessen fast ausschließlich in wirtschaftlicher Hinsicht definiert. Amerikas Rolle als Friedenshüter, als Gewährleister einer nuklearen Abschreckung gegen Gegner wie Nordkorea, oder als Verfechter der Menschenrechte und als Garant der territorialen Grenzen der Verbündeten würde bei ihm "immer ganz schnell auf Fragen des wirtschaftlichen Nutzens für die Vereinigten Staaten reduziert“, klagen Sager und Haberman in dem als Fließtext zusammengefassten Interview. Kein US-Präsidentschaftskandidat habe in modernen Zeiten die Prioritäten der Vereinigten Staaten auf diese Weise dargestellt, heißte es in der NYT weiter. Obwohl sich auf dem Parteitag „mehrere Redner für eine weitaus interventionistischere Politik eingesetzt“ hätten, die an George W. Bush erinnere, habe Trump im Interview auch in dieser Beziehung „keinen Schritt nachgegeben“, egal ob es im Gespräch „um Nordkoreas Raketen und die nukleare Bedrohungen oder um Chinas Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer gegangen“ sei. Die Stationierung amerikanischer Truppen im Ausland bringe zwar Vorteile, aber sie sei „nicht notwendig“, betonte Trump. Er fügte hinzu:
Stattdessen wies er darauf hin, dass die USA moralisch einen schlechten Stand haben, um andere Länder zu kritisieren:
Als die NYT-Interviewer etwa die aktuelle Mär von der russischen Bedrohung in Osteuropa an die Wand malten und fragten, wie er über „Russlands bedrohliche Aktivitäten“ denke, „die die kleinen baltischen Staaten verunsichert haben“, sagte The Donald, für den Fall, dass sie von Russland angegriffen würden, müsse er „erst prüfen“, ob jene "Nationen ihre Verpflichtungen uns gegenüber erfüllt haben“. Erst dann könne er entscheiden, „ob wir ihnen zu Hilfe kommen". Bisher hat sich Trump gegenüber dem sicherheitspolitischen Konsens des Establishments der republikanischen und demokratischen Partei erstaunlich resistent gezeigt. Dort gilt, dass den USA die Rolle der Hegemonialmacht zukommt, und dass sie als „unverzichtbare Nation“ zum Wohl der großen Konzerne weltweit erhalten und gestärkt werden müssen. Selbst die beiden göttergleichen Größen der US-Sicherheitspolitik, die zwei ehemaligen republikanischen Außenminister James Baker und Henry Kissinger scheinen ihn nicht beeindruckt zu haben. Im NYT-Interview sagte er, er habe beide konsultiert und dabei "viel Wissen gewonnen“, aber aus der Ecke scheinen keine neuen Ideen über die nationale Sicherheitsstrategie herausgekommen zu sein. Stattdessen betonte Trump zum Abschluss, dass seine Politik unter dem Motto „Amerika zuerst“ steht und das bedeutet:
Link zum Originaltext bei ' RT Deutsch ' ..hier
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