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06.05.2016 00:00
Recherche: Hillary Clinton verantwortlich für
Saringas-Geheimoperation und Tod
Tausender Syrer
Laut Recherchen des investigativen US-Journalisten und Pulitzer-Preisträgers
Seymour Hersh ist die US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton
verantwortlich für eine Geheimoperation im Jahr 2012, in welcher Sarin aus
libyschen Giftgas-Beständen mit Hilfe der CIA nach Syrien geschmuggelt und dort
von islamistischen Rebellen eingesetzt wurde. Der Giftgasanschlag wurde später
der al Assad-Regierung in die Schuhe geschoben und sollte als Vorwand für eine
Militär-Intervention der USA dienen. [Quelle: RT-Deutsch / von
Reiner Rupp]
JWD
Bild: Screenshot | Quelle:
RT Deutsch via Youtube | veröffentlicht
14.10.2015
Was halten Sie von Snowden und Syrien? -
Erste Debatte zwischen Clinton und Sanders
Ist die US-Präsidentschaftskandidatin für Tausendfachen Giftgasmord
verantwortlich? Das hat jedenfalls der vielfach ausgezeichnete, weltbekannte
US-Enthüllungsjournalist Seymour Hersh jetzt in einem Interview mit
Alternet.org
behauptet. Obamas ehemalige Außenministerin Hillary Clinton sei nicht nur die
Hauptverantwortliche, sondern auch mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit über alle Details einer mörderischen Geheimdienstoperation
informiert gewesen, die vor knapp drei Jahren für über Tausend syrische
Zivilisten einen grausamen Tod zur Folge hatte.
Im Rahmen dieser Operation brachten in 2012 islamistische Rebellen das tödliche
Giftgas Sarin aus den Beständen der geschlagenen libyschen Armee mit aktiver
Hilfe der CIA nach Syrien. Dort haben dann syrische Halsabschneider der von
Saudi Arabien und der Türkei unterstützten Al-Kaida Nachfolgeorganisation
Al-Nousra im Verein mit den von Washington offiziell geförderten, sogenannten
„gemäßigten Terroristen“ am 21. August 2013 das Sarin in der syrischen Stadt
Ghuta eingesetzt.
Bei dem Sarin-Einsatz starben geschätzte 1.200 Menschen, unbeteiligte Männer,
Frauen und viele Kinder, einen qualvollen Tod. Damals wurde der grausige
Anschlag von westlichen Regierungen und Medien einstimmig und sofort und ohne
weitere Prüfung der rechtmäßigen syrischen Regierung in Damaskus in die Schuhe
geschoben. Die neokonservativen Kriegstreiber in den USA und Europa ereiferten
sich, der syrische Präsident Assad habe damit die von Präsident Obama gezogene,
so genannte „Rote Linie“ überschritten. Unter Verweis auf das angeblich
gelungene Beispiel Libyen drängten sie mit Macht auf den Beginn eines westlichen
Luftkriegs gegen Syrien. Damit sollte die syrische „Opposition“ in Damaskus an
die Macht gebombt werden, obwohl schon damals eine - seither veröffentlichte -
Analyse der DIA (Der militärische Nachrichtendienst der USA) davor gewarnt
hatte, dass die so genannte „syrische Opposition“
so gut wie ausschließlich aus
fanatisierten, islamistischen Gewaltextremisten bestand.
In zwei früheren Untersuchungen in der “London Review of Books” - "Whose Sarin"
(Wessen Sarin?) vom Dezember 2013 und "The Red Line and the Rat Line" (Die Rote
Linie und die Rattenlinie) vom April 2014 - hatte Seymour Hersh bereits
nachgewiesen, dass die Obama-Regierung fälschlicherweise der Assad-Regierung die
Schuld für den Sarin-Anschlag gab, um den Vorwand als Kriegsgrund zu nutzen.
Hersh verwies darin auch auf einen Bericht von Experten des britischen
Geheimdienstes, wonach das in Ghuta eingesetzte Sarin nicht aus den
Lagerbeständen der syrischen Armee kam. Hersh enthüllte auch, dass eine im Jahr
2012 geschlossene Geheimvereinbarung zwischen dem US-Außenministerium, den
Regierungen der Türkei, Saudi-Arabiens und Katars gab, wonach ein unter falscher
Flagge geführter Sarin-Angriff Assad angelastet und den Vorwand für ein direktes
militärisches Eingreifen der USA und ihrer Verbündeten liefern sollte.
In „Die Rote Linie und die Rattenlinie“ schrieb Hersh damals: „Laut der Bedingungen der Vereinbarung kam die Finanzierung aus der Türkei,
sowie aus Saudi Arabien und Katar, die CIA, mit der Unterstützung von MI6, war
verantwortlich dafür, dass die Waffen aus Gaddafis Arsenalen nach Syrien
geliefert wurden." Dafür, dass es damals Giftgasvorräte, darunter Sarin, in den Arsenalen Gaddafi
gab, gibt es außer den Untersuchungen von Hersh auch unabhängige Berichte, z.B.
hier, und
hier und
hier. Daraus geht auch hervor, dass das US-Konsulat in
Bengasi, die Hochburg islamistischer Rebellen in Libyen, eine „Rattenlinie" in
Form des Schmuggels von Gaddafis erbeuteten Waffen durch die Türkei nach Syrien
betrieben hat.
Hersh ist nicht der einzige investigative Reporter, der die False Flag des
Sarinanschlags in Syrien aufgedeckt hat. Christoph Lehmann veröffentlichte z.B.
am 7. Oktober 2013 seine
Rechercheergebnisse unter dem Titel: "Top
Regierungsbeamte der US und Saudi-Arabiens sind für den Chemiewaffeneinsatz in
Syrien verantwortlich". Auf der Grundlage von signifikant unterschiedlichen
Quellen als die von Hersh verwendeten, kam auch Chris Lehmann zum selben
Schluss:"Die Spur der Beweise führt direkt zum Weißen Haus, zum Vorsitzenden der Joint
Chiefs of Staff Martin Dempsey, zu CIA-Direktor John Brennan, zum saudischen
Geheimdienstchef Prinz Bandar und zum Innenministerium Saudi-Arabiens." Und als ob das nicht genug wäre, auch die endgültige Analyse der von der
US-Regierung nach dem Anschlag gesammelten Beweismittel durch zwei führende
US-Analysten, die im Lloyd-Post Bericht des weltberühmten MIT-Instituts in
Boston
veröffentlicht wurde, ergab, dass „die Interpretation der forensischen
Beweismittel, die die US-Regierung vor und nach dem Angriff vom 21. August
gesammelt hat, können unter gar keinen Umständen korrekt sein."
Doch welche Rolle hat die derzeit aussichtsreichste Kandidatin der
Demokratischen Partei auf die US-Präsidentschaft, Hillary Clinton, in diesem
inzwischen auf weiten Strecken aufgeklärten, verbrecherischen Komplott gespielt?
In dem eingangs erwähnten Interview mit
Alternet.org hat Hersh die damalige
US-Außenministerin Hillary Clinton zum ersten Mal direkt mit der Bengasi
„Rattenlinie" in Zusammenhang gebracht. Der von Seiten des US-Außenministeriums
vor Ort in Bengasi für die Geheimoperation verantwortliche US-Botschafter
Christopher Stevens war am 11. September 2012 gemeinsam mit einigen seiner
geheimdienstlichen Mitarbeitern von einer der konkurrierenden, lokalen
Islamistengruppen erschossen worden. Auf diesen Botschafter Stevens bezieht sich
Hersh im Alternet.org Interview, wenn er sagt:"Der Botschafter, der getötet wurde, war als Mann bekannt, der sich nicht in
irgendeiner Weise der CIA in den Weg gestellt hätte. Wie ich bereits geschrieben
habe, hat er sich am Tag der Verladung [der Waffen] mit dem lokalen CIA-Chef und
Vertretern der Rederei getroffen. Er war sicherlich bewusst daran beteiligt und
war sich auch vollkommen im Klaren, worum es ging. Und da gibt es einfach keine
Möglichkeit, dass jemand, der in einer solch sensiblen Position war wie er,
nicht zuvor mit dem Chef gesprochen hat, egal über welchen Kanal." Und der Chef aller US-Botschafter war damals Außenministerin Hillary Clinton,
die „Königin des Chaos“, wie der Titel des sehr lesenswerten, jetzt auf Deutsch
erschienenen Buchs von Diana Johnstone heißt.
RT Deutsch bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und
Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Link zum Originaltext bei ' RT Deutsch.de '
..hier
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Tags:
Hillary Clinton, Libyen, Syrien, Al-Kaida, Islamischer Staat,
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