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12.11.2014 00:00
Internationale Umfrage:
USA die Liste der terroristischen Staaten an

Der emeritierte Professor Noam Chomsky, einer der renommiertesten Kritiker der US-Außenpolitik, wirft den USA vor, die Liste der terroristischen Staaten anzuführen. - Eine internationale Umfrage hat ergeben, dass die USA derzeit mit großem Abstand als "größte Bedrohung für den Weltfrieden" angesehen werden; weit abgeschlagen folgen Pakistan auf dem zweiten Platz und mit größerem Abstand andere Staaten. [Quelle: luftpost-kl.de ] JWD


Stellen Sie sich vor, die russische Zeitung Prawda hätte in einem Leitartikel über eine Studie des (sowjetischen Geheimdienstes) KGB berichtet, in der untersucht wurde, ob sich vom Kreml (der sowjetischen Führung) veranlasste terroristische KGB-Operationen auf der ganzen Welt als Erfolge oder Misserfolge erwiesen hätten; weil die Misserfolge überwogen, habe der KGB dem Kreml in seiner Studie empfohlen, seine Politik zu ändern.

Stellen Sie sich des Weiteren vor, Putin habe diese KGB-Untersuchung in Auftrag gegeben, um herauszufinden, ob die "Finanzierung und Bewaffnung von Aufständischen in einem anderen Land schon jemals den erhofften Erfolg hatte", und der KGB hätte fast nur Misserfolge vorweisen können. Deshalb zögere der russische Präsident jetzt, derartige KGB-Operationen fortzusetzen.

Die Veröffentlichung eines solchen Artikels ist zwar nur schwer vorstellbar, denn bei seinem Erscheinen wären weltweit Schreie der Entsetzens und der Empörung zum Himmel aufgestiegen, und nicht nur der Staat Russland wäre wegen seiner öffentlich eingestandenen terroristischen Aktivitäten schärfstens verurteilt worden, auch seiner Führung und seiner politischen Elite hätte man rücksichtsloses (und rechtsbrecherisches) Verhalten vorgeworfen, weil sie den russischen Staatsterrorismus nicht etwa beenden, sondern nur effizienter machen wollten.

Man kann sich tatsächlich kaum vorstellen, dass ein derartiger Artikel publiziert werden könnte, aber eine US-Zeitung hat das tatsächlich getan. Am 14. Oktober (2014) wurde in der Titelgeschichte der New York Times über eine Studie der CIA berichtet, in der die wichtigsten, vom Weißen Haus veranlassten terroristischen Operationen rund um die Welt auf Faktoren überprüft wurden, die zu deren Erfolg oder Misserfolg geführt hatten; dabei kam heraus, dass die wenigen Erfolge, die damit erzielt werden konnten, ein Überdenken dieser Politik (der verdeckten Operationen) notwendig machen. (Eine deutsche Übersetzung dieses Artikels ist ..hier nachzulesen)

In dem Artikel wird auch der Auftrag zitiert, den Obama der CIA erteilt hat: Die Untersuchung sollte Fälle aufzeigen, in denen "die Finanzierung und Bewaffnung von Aufständischen in einem anderen Land den erhofften Erfolg gebracht hat".

Weil die CIA kaum Erfolge vorweisen konnte, zögere der US-Präsident jetzt, derartige CIA-Operationen fortzusetzen. Dieser (tatsächlich erschienene) Artikel rief keine "Schreie des Entsetzens und der Empörung" hervor, es geschah überhaupt nichts. Der daraus zu ziehende Schluss ist eindeutig:

 In der politischen Kultur des Westens scheint es niemanden zu stören, dass der führende Staat der Freien Welt ein von Terroristen beherrschter Schurkenstaat ist, der seine schweren Verbrechen folgenlos öffentlich bekennen darf. Und es scheint auch niemanden zu stören, dass der Friedensnobelpreisträger, der einmal als liberaler Verfassungsrechtler eingeschätzt wurde, jetzt die uneingeschränkte Macht in Händen hält und sich nur dafür interessiert, wie die (völkerrechts- und verfassungswidrigen) Operationen seiner Geheimdienste noch effektiver gestaltet werden könnten.

Beim genaueren Hinschauen wird diese Schlussfolgerung bestätigt. In dem Artikel werden (verdeckte ) US-Operationen aufgezählt, die "von Angola, über Nicaragua bis nach Kuba" reichen. Lassen Sie uns einige Fakten hinzufügen, die in dieser Aufzählung weggelassen wurden. In Angola haben die USA zusammen mit dem Apartheid-Regime Südafrikas den Terroristen Jonas Savimbi und seine UNITA (..hier) unterstützt, und die USA haben das auch weiterhin getan, nachdem Savimbi in einer sorgfältig kontrollierten freien Wahl besiegt worden war und Südafrika seine Unterstützung für dieses "Monster" eingestellt hatte, "dessen Machthunger entsetzliches Elend über die Angolaner gebracht hat", wie es Marrack Goulding, der damalige britischen Botschafter in Angola ausdrückte.

Dessen Meinung teilte auch der damalige CIA-Stationschef im benachbarten Kinshasa, der äußerte: "Es war keine gute Idee, dieses Monster trotz seiner furchtbaren Verbrechen zu unterstützen. Er war schrecklich brutal." Kubanische Kämpfer beendeten die von den USA geförderten terroristischen Gräueltaten in Angola und vertrieben die größtenteils aus Südafrika stammenden Angreifer nicht nur aus diesem Land, sie beendeten auch deren illegale Besetzung Namibias; sie ebneten den Weg für freie Wahlen in Angola, in denen Savimbi auch nach Feststellungen von fast 800 ausländischen Wahlbeobachtern und der New York Times eine klare Niederlage erlitt; er erkannte seine Niederlage aber nicht an und setzte seinen Terrorkrieg mit US-Unterstützung fort.

Als Nelson Mandela endlich aus dem Gefängnis entlassen wurde, bedankte er sich bei den Kubanern besonders dafür, dass sie sich für die Befreiung Afrikas eingesetzt und maßgeblich zur Beseitigung des Apartheid-Regimes beigetragen hatten. [...]

Weiterlesen im übersetzten Originaltext bei ' luftpost-kl.de ' (PDF) ..hier

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