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06.05.2013 00:00
Die USA verbreiten an "Curveball*" erinnernde Lügen über
angeblich von Syrien eingesetzte Massenvernichtungswaffen

Weil die von der NATO unterstützte Terroristenfront in Syrien bröckelt, versuchen die USA mit den bekannten Lügen über Massenvernichtungswaffen eine Militärintervention zu rechtfertigen. - Der in Bangkok lebende US-amerikanische geopolitische Analyst Tony Cartalucci weist auf Parallelen zwischen den 2003 gegen den Irak und jetzt gegen Syrien erhobenen Giftgas-Vorwürfen hin. [Quelle: luftpost-kl.de]  JWD

In den letzten beiden Wochen hat die (reguläre) syrische Armee in ganz Syrien eine Reihe von Siegen errungen. Es scheint so, als seien in der Nähe von Damaskus zwei ganze Kompanien von Kämpfern der so genannten "Freien Syrischen Armee" aufgerieben worden; die Regierungstruppen konnten auch in Teilen der Stadt Homs und entlang der vorher porösen libanesisch-syrischen Grenze die Ordnung wieder herstellen. Weil die Entwicklung gegen den Westen läuft, sucht er verzweifelt nach einer Möglichkeit, diesen Stellvertreterkrieg, der zu scheitern droht, doch noch zu gewinnen. Um eine dringend notwendige Militärintervention zu rechtfertigen, wird normalerweise – wie in Libyen (1) – ein "humanitärer" Vorwand erfunden.

Da der Westen in Syrien damit aber nicht durchgekommen ist, gräbt er jetzt erneut eine bewährte, aber noch dürftigere Mär aus. (Der TV- Sender) CNN hat bereits berichtet: "Hagel liegen Beweise für den Einsatz chemischer Waffen in Syrien vor." (2) Der US-amerikanische Verteidigungsminister Chuck Hagel gab am Donnerstag bekannt, den USA lägen Beweise für den Einsatz chemischer Waffen in Syrien vor. Diese Mitteilung erfolgte nur wenige Tage nach der Behauptung eines israelischen Geheimagenten, Damaskus habe im (syrischen) Bürgerkrieg vom Völkerrecht verbotene (chemische) Waffen gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt.

Die syrische Regierung hingegen wirft den Rebellen den Einsatz chemischer Waffen vor. US-Präsident Barack Obama hat erklärt, wenn die syrische Regierung chemische Waffen gegen ihre eigene Bevölkerung einsetze, sei das eine "grundlegend neue Situation". Erstaunlicherweise versucht der Westen das berüchtigte "Märchen von den Massenvernichtungswaffen", das er schon einmal gegen den Irak verwandt hat, jetzt auch auf Syrien zu übertragen.

 Aus einem in der Washington Post unter der Überschrift "Nach Erkenntnissen von US-Geheimdiensten hat Assad möglicherweise kleinere Mengen chemischer Waffen eingesetzt" geht hervor, wie ungesichert diese "Beweise" in Wirklichkeit sind (3): Hagel sagte, die Geheimdienste "bewerteten die Zuverlässigkeit dieser Information sehr unterschiedlich". Im Klartext heißt das: Es liegen überhaupt keine gesicherten Beweise vor. Er habe diese Information "erst in den letzten 24 Stunden" erhalten, und das Weiße Haus habe den Kongress am Donnerstag in einem Brief darüber in Kenntnis gesetzt.

Auch der von der Washington Post zitierte Brief des Weißen Hauses (4) belegt, wie dürftig die Beweislage ist: Unsere Geheimdienste bewerten die Zuverlässigkeit der Information, das syrische Regime habe in kleinen Mengen chemische Waffen – insbesondere Sarin (5) – gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt, sehr unterschiedlich. Diese Bewertung beruht zum Teil auf physiologischen Proben.

Da die Zuverlässigkeit unserer Beweise von der Zuverlässigkeit der Erkenntnisse unserer Geheimdienste abhängt, suchen wir weiter nach glaubwürdigen und überprüfbaren Tatsachen. Weil die Beweiskette nicht lückenlos ist, haben wir noch keine sicheren Erkenntnisse darüber, wie und unter welchen Bedingungen die chemischen Waffen eingesetzt wurden. Wir glauben aber, dass nur das Assad-Regime chemische Waffen in Syrien eingesetzt haben kann. [..]

Die "Anpassung" der Geheimdienst-Erkenntnisse an die (beabsichtigte) Politik war tat - sächlich der wichtigste Aspekt bei der Vorbereitung der Invasion des Iraks, und das Gleiche geschieht jetzt wieder im Hinblick auf Syrien – in Washington, Doha (6), Riad (7) und in Tel Aviv. Ähnliche Lügen, wie "Curveball*" sie über den Irak erzählt hat, lässt der zunehmend skrupelloser werdende Westen jetzt auch über Syrien verbreiten; nachdem er bereits alle an- deren Tricks versucht hat, beginnt wieder alles von vorn.

Die Frage ist, ob die Welt es sich leisten kann, noch einmal den gleichen Irrweg geführt zu werden, von dem sie bereits weiß, wo er enden wird? Die Staaten und Völker, die sich noch nicht von der Wallstreet und London kommandieren lassen, sind aufgerufen, einen neuen verbrecherischen Angriffskrieg zu verhindern – denn diesmal können sie nicht behaupten, die wahren Absichten des Westens nicht erkannt zu haben.

Link zum vollständigen Originalartikel bei ' luftpost-kl.de ' ..hier



(*) Curveball - Rafid Ahmed Alwan oder auch Rafid Ahmed Alwan El Dschanabi, auch unter dem Pseudonym Curveball bekannt, ist ein Iraker, der in Deutschland Asyl beantragte. Er behauptete, an irakischen Programmen zur Entwicklung von Massenvernichtungswaffen beteiligt gewesen zu sein. Sein bürgerlicher Name wurde erst Anfang November 2007 enthüllt. Obwohl alle seine Aussagen erlogen waren, diente er der Bundesrepublik Deutschland als Informant, die seine Äußerungen an die US-Regierung weitergaben. [Quelle: Wikipedia ..hier]

(1) landdestroyer.blogspot.de ..hier
(2) edition.cnn.com ..hier
(3) articles.washingtonpost.com ..hier
(4) apps.washingtonpost.com ..hier
(5) de.wikipedia.org ..hier
(6) de.wikipedia.org ..hier
(7) de.wikipedia.org ..hier


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