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13.10.2011 03:05
Pro Stuttgart21 gestartet -
zeitgleich linksextremistische Anschläge auf die Bahn -
Duplizität der Ereignisse oder inszenierte Kampagne?

Berlin - Nach immer neuen Funden von Brandsätzen an Bahnanlagen im Großraum Berlin hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Es bestehe der Verdacht der «verfassungsfeindlichen Sabotage», sagte ein Sprecher der Behörde in Karlsruhe. Die Funde waren Aufmacher in den Abend- und Spätnachrichten auf allen Kanälen. Es soll sich um linksextreme Gewalttäter einer bislang unbekannten Gruppe handeln, die das kapitalistische System bekämpfen wollen. Genaues weis man nicht.  JWD


Die Bahn setzte eine Belohnung von 100 000 Euro für die Ergreifung der Täter aus. Am dritten Tag in Folge wurden in Berlin Brandsätze an Gleisen der Bahn entdeckt. Bundesweit verspäteten sich seit Montag rund 2000 Züge. Zehntausende Reisende waren betroffen.

Was mich ins Grübeln bringt sind die auffälligen zeitlichen Abläufe:
  1. Vor 2 Wochen hatte der Bundesverfassungsschutz aus heiterem Himmel ein Ausstiegsprogramm für Linksextremisten angekündigt, dass vom CDU- Ministerium auf den Weg gebracht wurde.
     
  2. Gestern hatte ich in den Nachdeckseiten eine Kritik zu der jetzt angelaufenen, nicht gerade billigen Kampagne Pro-Stuttgart21 gelesen.

    Es werden zwar sehr flache Parolen in die Welt gesetzt, aber die Kampagne soll dafür professionell aufgemacht sein. Die Handschrift der Bahnstrategen ist erkennbar. Es geht um Milliardenbeträge! Das unsinnige Stuttgart21- Milliardengrab hatte die CDU mit der Bahn ausgeklüngelt.

  3. Die bösen Stuttgart21- Gegner werden aus Sicht der CDU überwiegend dem linken Lager zugerechnet.

  4. Da passt es doch wunderbar, wenn jetzt Linksextremisten oder besser linke Terroristen - wie seiner Zeit die RAF- Brandsätze an Bahngleisen legen. Auch wenn man nichts weis, ist die Betonung auf Links ganz besonders wichtig, um den Stuttgart21- Gegnern zu signalisieren, dass sie auf der falschen Seite stehen. Warum es gerade unbekannte Linksextremisten und nicht andere Geisteskranke sein sollen, die mit den Sabotageversuchen jetzt die CDU- Kampagne stützen, wäre nur ein kleiner Schönheitsfehler der Inszenierung.
Wenn es unbekannte Täter sind, wie auch immer motiviert, die hier Anschläge ausführen wollen, wäre es da nicht sinnvoller und einem möglichen Fahndungserfolg zuträglicher, wenn die Ermittlungen mit weniger medialer Begleitmusik durchgeführt würden?

Die Bahn- Anschläge der letzten Jahre hatten meines Wissen ausschließlich mit Erpressungsversuchen zu tun und gar nichts mit RAF, wie jetzt suggeriert werden soll. Warum sollten Kriminelle keine fingierten Bekennerschreiben in Umlauf bringen können. Muss da wirklich gleich ein  Bürgerkrieg gegen einen politisch motivierten, staatsfeindlichen Phantomgegner herbeigeredet und Verstärkung der Polizei gefordert werden? Wird so (CDU-) Politik gemacht?

In einer Zeit, in der bezahlte Provokateure bei friedlichen Demos Gewalt anstiften sollen um zu kriminalisieren, V- Leute zwielichtige Aktionen initiieren, wo Bundestrojaner alles und jeden ausschnüffeln können, wo auf jeden Online-PC beliebiges belastendes Material aus der Ferne aufgespielt werden kann, der Mainstream- Journalismus fast gleich geschaltet für Kampagnen empfänglich ist, ist alles machbar. Das gibt mir zu denken.

Aber das sind sicher alles Hirngespinste von mir, denn die CDU- Politiker und Bahnmanager sind alle ehrliche und ehrbare Leute. Da bin ich mir (fast) sicher.


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